Nahrungsmittel

Die „True Cost Initiative“, an der auch Misereor mitwirkt, soll die „wahren Kosten“ der Herstellung von Nahrungsmitteln messbar und vergleichbar machen. Dann würde sichtbar, dass die konventionelle Produktion vielfach teurer ist als soziales und ökologisches Wirtschaften.
Der Umgang mit der Nahrungsmittelspekulation ist unter Schweizer Politikern umstritten. Eine Initiative der Jungsozialisten will die Spekulation verbieten, während ein Gesetzesvorschlag der Regierung zurückhaltend ausfällt.
Viele Entwicklungswerke kritisieren die Spekulation mit Nahrungsmitteln, weil sie zu Hunger beitrage. Die Finanzmarktexpertin Ann Berg sagt: Spekulation ist nötig, aber man muss sie begrenzen.
Das Schweizer Hilfswerk Swissaid fordert in seiner Jahreskampagne politische Weichenstellungen, die es dem Biolandbau ermöglichen, sein volles Potenzial zu entfalten.
Die Schweizer haben der „Volksinitiative gegen die Abzockerei“ zugestimmt und damit strenge Regeln für Managergehälter beschlossen. Eine weitere Initiative - ein Bündnis aus linken Parteien und mehreren Hilfswerken - will nun die Spekulation mit Nahrungsmitteln beenden.
Die Lebensmittelpreise werden künftig weiter steigen, prognostizieren OECD und Welternährungsorganisation FAO. Ein zu erwartendes höheres Preisniveau in der Getreide- sowie in der Fleischproduktion würde die Entwicklungsländer besonders hart treffen.
Reis ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel und wird vor allem von Kleinbetrieben erzeugt. Die Preise für Nahrungsmittel sind in letzter Zeit stark gestiegen. Davon können auch Kleinbauern profitieren, falls der Gewinn nicht im Zwischenhandel hängen bleibt oder Großbetriebe sie verdrängen. Doch viele Arme können sich nicht mehr genug zu essen leisten.
Es ist möglich, die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Allerdings ist dafür ein Umsteuern nötig – von der intensiven zu einer nachhaltigen Landwirtschaft.
Die EU unternimmt nichts gegen den Anstieg der Nahrungsmittelpreise
Höhere Preise für Lebensmittel können Anreize liefern, in afrikanischen Ländern die landwirtschaftliche Produktion zu steigern, meint Experte Roger Peltzer. Aber: Das muss vor allem auf der Grundlage kleinbäuerlicher Strukturen geschehen.
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