Kleidung
Eine Modemarke macht vor, wie Kolumbien die politische Spaltung überwinden könnte: Für „Manifiesta“ nähen frühere Guerilleros, aber auch Angehörige von Soldaten, die der Guerilla zum Opfer gefallen sind.
„Modest Fashion“, also „anständige“ oder auch „zurückhaltende“ Mode, entwickelt sich aus einer religiösen Marktnische zum milliardenschweren Industriezweig. Das zeigt das Wachstum der Branche in Bangladesch.
Für manche ist ein modisches Outfit wichtig, für andere muss es vor allem adrett sein und dem Anlass entsprechen, oder aber die eigene Identität ausdrücken. Drei Menschen aus Tansania, Südafrika und Peru berichten, warum sie welche Kleidung am liebsten tragen.
China hat am meisten von der Öffnung des Weltmarktes für Textilien profitiert. Die Volksrepublik konnte ihren Weltmarktanteil bis 2007 auf 23,5 Prozent ausbauen. Doch zunehmend bestimmen große Handelshäuser den globalen Wettbewerb und diktieren Zulieferer in Süd wie Nord niedrige Preise. Leidtragende sind kleine Produzenten und die Beschäftigten - mit Überstunden und Hungerlöhnen zahlen sie für Kleidung zum Schnäppchenpreis.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat bereits vor Jahren gegen Lidl geklagt. Der Discounter gaukle faire Arbeitsbedingungen vor, während in Wahrheit die Verhältnisse in den Produktionsstätten in Bangladesch oft katastrophal seien.
Die meisten Modemarken und Bekleidungshäuser haben sich verpflichtet, in ihren Zulieferbetrieben Mindeststandards bei Löhnen, Arbeitszeit und Mitspracherechten einzuhalten. Die Wirklichkeit sieht in den Textilfabriken im Süden jedoch ganz anders aus. Und die globale Wirtschaftskrise trägt dazu bei, die Arbeitsbedingungen weiter zu verschlechtern. Dennoch gibt es Unternehmen, die gerade in solchen Zeiten ihre soziale Verantwortung hochhalten.
Modische Kleidung ist in Deutschland preiswerter geworden, und die Modelle wechseln immer schneller. Das hängt zusammen mit der Senkung der Handelsschranken im Welttextilhandel. Sie nutzt China und einigen anderen Produzentenländern, während ein Dutzend andere, vor allem Südafrika, verlieren. Und der schärfere globale Wettbewerb, der den Verbrauchern niedrige Preise beschert, geht auf Kosten von Beschäftigten wie kleinen Unternehmen, die dem Preisdiktat großer Händler ausgeliefert sind.
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