Drogen-Kartelle

Der Fotograf Heriberto Paredes begleitet seit mehr als zehn Jahren das Leben der indigenen Nahua-Dorfgemeinde Santa María Ostula im Landkreis Aquila, Bundesstaat Michoacán, und beschreibt es als „Traum vom Paradies“. Doch dem Paradies ging die Hölle voraus.
Bis in die 1990er Jahre prägte gemeinschaftlicher Landbesitz die mexikanischen Dörfer. Doch die neoliberale Wirtschaftspolitik und das organisierte Verbrechen haben bewährte Strukturen zerstört. 
In Lateinamerika boomen die Freikirchen – und mit ihr die Kriminalität. Viele Drogenbosse gehören Pfingstkirchen an und nutzen diese, um dort Schwarzgeld zu waschen. Bestraft werden sie dafür selten, auch weil zunehmend Politiker von der pfingstkirchlichen Bewegung profitieren.
In der Welt der Drogenhändler in Lateinamerika gelten Frauen wenig: Sie sollen vor allem schön sein und große Brüste haben. Viele junge Frauen eifern diesem Ideal tatsächlich nach.
Drogenkartelle, Paramilitärs und Gewalterfahrungen ziehen sich seit einiger Zeit als Themen durch mexikanische Romane. So auch bei Juan Villoro. Der Autor widmet sich den Widersprüchen in Staat, Politik und Gesellschaft und stellt dabei das Verrückte in den Mittelpunkt.
Seit Beginn des Jahres ist die Gewalt in brasilianischen Haftanstalten erneut eskaliert. Die Regierung will die Kontrolle mit Hilfe von Soldaten zurückerobern. Die Ursachen aber ignoriert sie.
Die einen sagen, Fray Tomás ist ein mutiger Mann. Andere finden, er ist schlicht lebensmüde. Der Franziskaner leitet die Migrantenherberge „Die 72“ im südmexikanischen Tenosique.
Der mexikanische Historiker Paco Ignacio Taibo II schreibt mit Vorliebe Kriminalromane. Er erzählt, wie er in die Vergangenheit reist, und warum er vom Thema Drogenkriminalität lieber die Finger lässt.
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