Kritik an Ausschluss von 1,5 Millionen Wählern in Myanmar

Frankfurt a.M./Rangun - Menschenrechtsorganisationen haben den Behörden in Myanmar vorgeworfen, ethnische Minderheiten an der Stimmabgabe bei der Parlamentswahl am 8. November zu hindern. So habe die Wahlkommission entschieden, dass die Bürger in Dutzenden städtischen und dörflichen Gemeinden gar nicht oder nur zum Teil wählen dürften, kritisierte Human Rights Watch am Mittwoch. Diese Maßnahmen seien mit Sicherheitsbedenken wegen gewaltsamer Konflikte begründet worden.   

UN fehlt mehr als die Hälfte des Geldes für Jemen-Hilfe

Genf - Den Vereinten Nationen fehlen mehr als die Hälfte der 2020 benötigten Gelder für die Unterstützung der Menschen im Jemen. Um Leben zu retten, müssten Geberländer dringend mehr Gelder bereitstellen, erklärte ein Sprecher des Welternährungsprogramms am Dienstag in Genf. Bis Mitte Oktober seien erst 1,43 Milliarden US-Dollar (1,21 Milliarden Euro) eingetroffen, die für Lebensmittel, Unterkünfte, Medikamente und andere Hilfsgüter in dem Konfliktland ausgegeben werden.

Menschen im Südsudan wegen Hochwassers von Hunger bedroht

Berlin - Hunderttausende Menschen im Südsudan haben nach verheerenden Überschwemmungen nicht mehr genug zu essen. Große Teile des Landes seien überflutet, etwa 800.000 Menschen seien in Not, teilte die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" am Dienstag in Berlin mit. Sie hätten weder genug Nahrungsmittel noch sauberes Trinkwasser. Derweil steigen die Flusspegel demnach weiter. 

Neue Akademie bildet humanitäre Helfer fort

Münster - Die bundesweit erste Einrichtung für die Fort- und Weiterbildung von humanitären Helfern ist am Montag in Münster gegründet worden. Die neue "academy for humanitarian action" soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Organisationen Fachwissen zum Beispiel in Logistik, Personalmanagement oder Infektionsschutz vermitteln, wie die Fachhochschule Münster am Montag mitteilte. Man wolle einen Beitrag dazu leisten, die internationale Nothilfe aus Deutschland zu professionalisieren, erklärte Joachim Gardemann vom Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe der Fachhochschule. 

"Brot für die Welt": Wirtschaftsministerium blockiert Lieferkettengesetz

Berlin (epd). "Brot für die Welt" befürchtet ein Scheitern des geplanten Lieferkettengesetzes, das Lohndumping und ausbeuterische Kinderarbeit in Entwicklungsländern eindämmen soll. Entwicklungs- und Arbeitsministerium hätten Eckpunkte für ein Gesetz erarbeitet, aber das Wirtschaftsministerium blockiere das Vorhaben, sagte die Präsidentin der evangelischen Hilfsorganisation, Cornelia Füllkrug-Weitzel, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

Guinea: Internationale Vermittler sollen Streit nach Wahl schlichten

Frankfurt a.M./Conakry - Nach der umstrittenen Wiederwahl des guineischen Präsidenten Alpha Condé sollen internationale Vermittler eine Eskalation der Gewalt in dem westafrikanischen Land verhindern. Die Vereinten Nationen, die Afrikanische Union (AU) und die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) planen nach Informationen des Senders RFI vom Sonntag gemeinsame Vermittlungen zwischen der Regierung und der Opposition, die das Wahlergebnis ablehnt. Amtsinhaber Condé war laut vorläufigem Endergebnis vom Samstag mit 59,49 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden.

Hilfswerke pochen auf 0,7-Prozent-Ziel bei Entwicklungshilfe

Berlin - Deutsche Entwicklungsorganisationen haben an die Bundesregierung appelliert, die Entwicklungshilfe "ohne Wenn und Aber" auf mindestens 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen. Das auf einer UN-Konferenz vor 50 Jahren gegebene Versprechen müsse endlich eingelöst werden, erklärten die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, ONE, Plan International, World Vision Deutschland und weitere nichtstaatliche Organisationen am Freitag. Die Corona-Pandemie habe einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig internationale Kooperation sei.

Bundesregierung stützt Fair-Handels-Partner im Globalen Süden

Wuppertal - Die Bundesregierung unterstützt 27 von der Corona-Krise betroffene Partnerorganisationen der kirchlichen Fair-Handels-Gesellschaft Gepa in Entwicklungsländern mit rund 1,1 Millionen Euro. Damit könnten Kleinbauerngenossenschaften, Verarbeitungsbetriebe und Exportunternehmen die Krise besser abfedern und ihre Existenz sichern, erklärte die Gepa am Donnerstag in Wuppertal. Insgesamt habe das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung rund 13 Millionen Euro in die Soforthilfe für Partner im Globalen Süden investiert.

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