Wuppertal - Die Bundesregierung unterstützt 27 von der Corona-Krise betroffene Partnerorganisationen der kirchlichen Fair-Handels-Gesellschaft Gepa in Entwicklungsländern mit rund 1,1 Millionen Euro. Damit könnten Kleinbauerngenossenschaften, Verarbeitungsbetriebe und Exportunternehmen die Krise besser abfedern und ihre Existenz sichern, erklärte die Gepa am Donnerstag in Wuppertal. Insgesamt habe das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung rund 13 Millionen Euro in die Soforthilfe für Partner im Globalen Süden investiert.
Die Gelder würden für dringend benötigte Lebensmittel, Saatgut, Hygieneartikel und Präventionsmaßnahmen verwendet, hieß es weiter. Außerdem werden laufende Betriebskosten und gezielte Beratungsdienstleistungen übernommen, um die Geschäftstätigkeit der Produzentenorganisationen auch künftig sicherzustellen. Der Geschäftsführer der Gepa, Peter Schaumberger betonte, die Partner im Süden verfügten in ihren Ländern "nicht über den Wohlstand und die soliden Gesundheits- und sozialen Sicherungssysteme, die für uns selbstverständlich sind".
Die seit 45 Jahren bestehende Gepa ist nach eigenen Angaben die größte europäische Fair-Handelsorganisation. Sie importiert und verkauft Waren von Genossenschaften und sozial engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa. Hinter der Gepa stehen Hilfswerke und Jugendverbände der evangelischen und katholischen Kirche in Deutschland.