Strafanzeige gegen Eritreas Präsident in Schweden gestellt

Berlin - Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" hat in Schweden Strafanzeige gegen Eritreas Präsident Isaias Afewerki gestellt, weil der eritreisch-schwedische Journalist Dawit Isaak seit 2001 ohne Kontakt zur Außenwelt gefangengehalten wird. Isaak gehöre zu den am längsten inhaftierten Reportern weltweit, erklärte die Organisation am Donnerstag in Berlin. Er sei ein Opfer der Repressionswelle, mit der das Regime in Eritrea im September 2001 sämtliche private Medien verbot. Isaak hatte nach seiner Rückkehr aus Schweden die reformorientierte Wochenzeitung Setit mitgegründet.

Mehrere Tote bei Protesten gegen Polizeigewalt in Nigeria

Frankfurt a.M./Lagos - In Nigeria sind bei Protesten gegen Polizeigewalt mehrere Menschen getötet worden. In der Wirtschaftsmetropole Lagos seien etwa 20 Personen erschossen und mindestens 50 verletzt worden, berichtete der britische Sender BBC am Mittwoch unter Berufung auf Augenzeugenberichte. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International teilte am späten Dienstagabend auf Twitter mit, es sei zu massiver Gewalt und Toten gekommen, nannte aber zunächst keine Zahl.

Internationale Hilfe für Krisenregion in Westafrika

Frankfurt a.M./New York - Die internationale Gemeinschaft stellt zusätzliche Nothilfe zur Linderung der humanitären Krise in Westafrika bereit. Auf einer Online-Geberkonferenz für den Sahel sagten am Dienstag zahlreiche Länder Gelder für Nahrung, Wasser, Unterkünfte und Medikamente in Mali, Burkina Faso und Niger zu. Deutschland stellt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Laut den Vereinten Nationen sind in der Region rund 13 Millionen Menschen humanitäre Hilfe angewiesen.

Amnesty: Hausangestellte in Katar werden missbraucht

Berlin - Viele ausländische Hausangestellte in Katar werden laut Amnesty International trotz jüngster Reformen weiter schikaniert. Frauen, die in dem Emirat im Haus ihres Arbeitgebers leben und dort Hausarbeit leisten, bekämen in vielen Fällen vorgeschriebene Pausen und Ruhezeiten nicht gewährt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. Vielen Hausangestellten werde zudem der Arbeitslohn vorenthalten. Immer wieder käme es auch zu Übergriffen und sexualisierter Gewalt.

Unicef trifft Vorbereitungen für Auslieferung von Corona-Impfstoff

Köln/New York - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef bereitet die Voraussetzungen für eine schnelle und sichere Auslieferung eines möglichen Corona-Impfstoffs vor. Gemeinsam mit der in Genf ansässigen Impfallianz Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunization) und der Weltgesundheitsorganisation WHO würden dafür aktuell 520 Millionen Spritzen sowie andere notwendige Hilfsgüter beschafft und Kühlketten überprüft, erklärte Unicef am Montag.

Festnahmen nach Polizeigewalt in Nigeria

Frankfurt a.M./Lagos - Nach tagelangen Protesten wollen die Behörden in Nigeria gegen Polizeigewalt vorgehen. Vier Beamte, die auf Demonstranten geschossen haben sollen, seien festgenommen worden und müssten sich in einem Disziplinarverfahren verantworten, teilte der Gouverneur des Bundesstaats Lagos, Babajide Sanwo-Olu, am Donnerstagabend auf Twitter mit. Zudem sei eine Untersuchungskommission gegen Polizeigewalt eingesetzt und ein Fonds eingerichtet worden, mit dem Opfer entschädigt werden sollen.

Ugandas Regierung erhöht Druck auf Opposition

Frankfurt a.M./Kampala - Die ugandischen Behörden erhöhen offenbar den Druck auf den Oppositionspolitiker Bobi Wine. Bei einer Durchsuchung seines Büros seien zahlreiche seiner Anhänger festgenommen worden, teilte der 38-jährige Parlamentsabgeordnete und Rapper am Donnerstag auf Facebook mit. Zudem habe die Polizei Unterschriftslisten, die für die Registrierung als Präsidentschaftskandidat nötig sind, sowie 23 Millionen Schilling (rund 8.000 Euro) mitgenommen. Wine will bei der für Januar geplanten Wahl gegen Präsident Yoweri Museveni antreten.

WHO: Corona bedroht Fortschritte im Kampf gegen Tuberkulose

Genf - Die Corona-Pandemie droht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Fortschritte im Kampf gegen die Tuberkulose zunichtezumachen. Viele Länder setzten Fachkräfte und Geld jetzt zur Eindämmung der Krankheit Covid-19 ein und nicht mehr gegen die Tuberkulose, teilte die WHO am Mittwoch in Genf mit. Das mache sich etwa beim Erfassen von Tuberkulose-Erkrankungen bemerkbar.

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