Tschad

Präsident Idriss Déby regiert den Tschad mit harter Hand. Doch seine Armee ist zum wichtigen Partner Europas und der USA
in der Terrorismusbekämpfung geworden. Von denen möchte Déby nun für seine „Sicherheitsdienste“ mehr Geld.
Dem früheren Präsidenten des Tschad, Hissène Habré, droht im Senegal lebenslange Haft. Er ist der erste afrikanische Ex-Diktator, über dessen Gräueltaten Afrika selbst zu Gericht sitzt. Und er könnte der letzte gewesen sein.
2015 soll Tschads Ex-Diktator Hissène Habré vor Gericht stehen. Der jüngste Abgeordnete des Landes, der Musiker Béral Mbaikoubou, berichtet, wie es um die Menschen- und Bürgerrechte unter Habrés Nachfolger Idriss Déby bestellt ist.
25 Jahre nach seiner blutrünstigen Herrschaft im Tschad beginnt nun der Prozess gegen Hissène Habré im Senegal. Möglich wurde das erst durch den Kampf einer Handvoll mutiger Frauen und Männer für Recht und Gerechtigkeit.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen platzte am zweiten Tag des Gipfeltreffens von Europäischer und Afrikanischer Union Anfang April dann doch eine Bombe: Die Regierung des Tschad teilte öffentlich mit, sie werde ihr Kontingent von 826 Soldaten aus der afrikanischen Militärmission für die Zentralafrikanische Republik abziehen.
Die Festnahme Hissène Habrés, Ex-Diktator des Tschad, ist bei Misereor mit Erleichterung aufgenommen worden. Das Hilfswerk hatte die tschadische Aktivistin Jacqueline Moudeina in ihrem Kampf unterstützt, Habré vor einem internationalen Gericht zur Rechenschaft zu ziehen.
Mit dem Projekt der Tschad-Kamerun-Pipeline wollte die Weltbank ein Modell des verantwortlichen Umgangs mit Öleinnahmen in den Tschad verpflanzen. Die Regierung des Sahel-Staates hat die Verein­barungen bald außer Kraft gesetzt. Doch das Geld, das in die Fördergebiete fließt, hat dort unvorhergesehene Folgen für die sozialen Beziehungen.
Jedes Jahr sterben fast 300.000 Frauen weltweit infolge von Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt. Warum schwangere Frauen oft den Gang in die Klinik scheuen, erklärt der Leiter des evangelischen Krankenhauses von Koyom im Tschad.
Die tschadische Regierung hat einen katholischen Bischof ausgewiesen – er hatte mehr Transparenz im Erdölgeschäft angemahnt. Gleichzeitig strebt sie die Vollmitgliedschaft in der Transparenzinitiative EITI an.
Im Osten des Tschad leben hunderttausende Flüchtlinge unter prekären Bedingungen - Gespräch mit Cornelia Füllkrug-Weitzel
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