Der Leiter der Politischen Arbeit bei der Christoffel-Blindenmission, Michael Herbst, ist seit Dezember Mitglied im Vorstand von Venro, dem Dachverband nichtstaatlicher Entwicklungsorganisationen. Herbst ist seit fünf Jahren bei der CBM, bei Venro ist er seit dem Jahr 2016 Sprecher der Arbeitsgruppe Behinderung und Entwicklung. Ein Anliegen von Herbst als Vorstandsmitglied ist es, eine menschenrechtsbasierte Entwicklungszusammenarbeit voranzubringen und – zusammen mit den Venro-Arbeitsgruppen Gender und Kinderrechte – die Teilhabe marginalisierter Gruppen wie Frauen, Kinder und Jugendliche sowie behinderte Menschen zu stärken. Für die Venro-Mitgliedsorganisationen soll zu diesem Zweck ein bereits bestehender Maßnahmenplan erweitert werden, was sie dafür intern, also etwa in der Personalpolitik, aber auch in ihrer Programmarbeit tun können. Die Themen Behinderung und Inklusion haben bei Venro „an Bedeutung gewonnen“, sagt Herbst.
Mit Blick auf die staatliche Entwicklungszusammenarbeit sagt Herbst, dort müssten diese Themen als Querschnittsaufgabe verankert werden. Was das in der Praxis heißt, welche Mindestanforderungen dafür erfüllt sein müssen, dazu will Venro eine Position formulieren, mit der man dann „in Gespräche gehen“ könne, sagt Herbst. Der 53-Jährige lobt das Auswärtige Amt für seine Initiativen, Behinderung und Inklusion in der humanitären Hilfe stärker zu berücksichtigen. Für die derzeitige Spitze des Entwicklungsministeriums hingegen sei das nicht das „Lieblingsthema“; sie habe andere Prioritäten, etwa die Hilfe für Afrika oder das Thema Lieferketten.
Ebenfalls neu in den Venro-Vorstand gewählt wurden Carsten Montag von der Kindernothilfe und Gudrun Schattschneider von World Vision. Bernd Bornhorst, bei Misereor Leiter der Abteilung Politik und globale Zukunftsfragen, ist für weitere zwei Jahre als Vorsitzender des Verbands bestätigt worden.
Der Kanadier Mark Carney, bislang Chef der Bank of England, ist seit Januar UN-Sonderbeauftragter für Klimaschutz und Klimafinanzierung. Er folgt auf den US-amerikanischen Milliardär Michael Bloomberg, der US-Präsident werden möchte. Carneys Aufgabe ist es, die Arbeit von Finanzinstitutionen weltweit auf den Klimaschutz auszurichten und privates Kapital zu mobilisieren. UN-Generalsekretär Antonio Guterres sagte, Carney sei ein Pionier, der die Finanzwelt in Sachen Klimaschutz zum Handeln gedrängt habe. Carney plädiert dafür, die Gefahren des Klimawandels verständlicher zu machen und den Umgang damit grundlegend zu ändern.
Im vergangenen Oktober hatte er darauf hingewiesen, dass derzeit das globale Finanzsystem klimaschädliche Geschäfte fördere, die auf eine Erderwärmung um mehr als vier Grad Celsius hinauslaufen. In seinem neuen Amt wolle er eine Plattform bieten, sagte Carney, „um die Risiken des Klimawandels und die Chancen, die der Übergang zu einer Nettonull-Emissionen-Ökonomie bietet, ins Herz der Entscheidungsfindung auf den Finanzmärkten zu bringen“.
Brot für die Welt
Franziska Reich leitet seit Januar das Referat Kommunikation und Medien bei Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe. Sie übernimmt den Posten von Anne Dreyer, die das Referat zuletzt kommissarisch geleitet hat. Reich war viele Jahre als Reporterin, Autorin und Textchefin des „Stern“ tätig und hat dort zuletzt das Ressort Politik und Wirtschaft sowie das Berliner Büro geleitet.
KfW Entwicklungsbank
Der Verwaltungsrat der KfW hat Joachim Nagel für weitere fünf Jahre als Vorstandsmitglied der Förderbank bestätigt. Nagel ist seit 2017 im KfW-Vorstand und verantwortet die Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern.
Rat für Nachhaltige Entwicklung
Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, gehört seit Januar dem Rat für Nachhaltige Entwicklung an. Insgesamt wurden acht von 15 Mitgliedern des Rates zum Jahreswechsel neu berufen. Das Gremium berät die Bundesregierung bei der Umsetzung der Agenda 2030.
Global Policy Forum
Seit Januar leitet Bodo Ellmers beim Global Policy Forum den Bereich „Finanzierung nachhaltiger Entwicklung.“ Seine Tätigkeit umfasst die Forschung, Politikentwicklung und Advocacy zu Fragen der Entwicklunsgfinanzierung, Steuergerechtigkeit sowie der Regulierung der internationalen Finanzmärkte. Zuletzt hat Ellmers elf Jahre beim European Network on Debt and Development (Eurodad) in Brüssel gearbeitet, unter anderem als Leiter der Politikabteilung.
WBGU
Karen Pittel ist neue Ko-Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU). Sie folgt auf Dirk Messner, der seit Januar Präsident des Bundesumweltamtes ist und aus dem Wissenschaftlichen Beirat ausscheidet. Pittel ist Direktorin des Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen des ifo-Instituts in München und Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität München. Den Vorsitz des Beirats teilt sie sich mit Sabine Schlacke.
Deutsche Welthungerhilfe
Susanne Fotiadis ist seit November neues Mitglied des Vorstands der Welthungerhilfe und dort verantwortlich für den Bereich Marketing und Kommunikation. Davor war sie 13 Jahre Mitglied der Geschäftsleitung von UNICEF Deutschland.
Don Bosco Mondo
Martin J. Wilde ist als hauptamtlicher Geschäftsführer bei Don Bosco ausgeschieden und wird das Hilfswerk im März ganz verlassen, da er seinen Lebensmittelpunkt nach Ghana verlegt. Die neue Geschäftsführung besteht aus Silvia Cromm, bisher stellvertretende Geschäftsführerin, Bettina Ruoff, bisher Verwaltungsleiterin, und Holger Bauer, bisher Leiter Private Kooperationspartner.
Prof.Dr. Karen Pittel
Da Sie offenbar kein aktuelles Foto von Frau Dr. Pittel haben, könnte ich Ihnen bei Bedarf eines zusenden.
Danke. Das war ein Fehler
Danke. Das war ein Fehler unsererseits. Nun mit aktuellem Foto von Frau Pittel.
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