Misereor legt sechsten Jahresevaluierungsbericht vor

Misereor legt sechsten Jahresevaluierungsbericht vor. Der Bericht fasst die Ergebnisse von 30 im vergangenen Jahr durchgeführten Evaluierungen zusammen. In den meisten der untersuchten Projekte geht es um die Förderung ländlicher Entwicklung und um Armutsbekämpfung in Städten. Der regionale Fokus lag wie in den Vorjahren auf Afrika. Misereor verzichtet auf die in derlei Berichten üblichen statistischen Angaben über „erfolgreiche“ und „weniger erfolgreiche“ Projekte. Stattdessen zieht die von einer externen Gutachterin erstellte Zusammenfassung einige grundlegende und teilweise erfrischend kritische Lehren aus den Vorhaben. So sei deutlich geworden, dass Erfolge sich vor allem dort einstellen, wo Misereor mit gut funktionierenden Partnerorganisationen zusammenarbeitet. Die Gutachter der Einzelevaluierungen empfehlen, Misereor solle sich stärker um die Vernetzung von Partnerorganisationen und Zielgruppen mit anderen bemühen, damit diese mehr politischen Einfluss erhalten. Defizite stellen die Gutachter bei der Wirkungserfassung fest: Häufig fehle in den Projekten dafür das Verständnis. Schwächen gebe es auch bei der Beteiligung der Zielgruppen an den Evaluierungen. Zwar seien diese heute in der Regel partizipativ angelegt, aber oft sei unklar, wie die Beteiligung eigentlich genau aussehe und wie weit sie gehe. Wie im Vorjahr enthält der Bericht ein Kapitel, in dem an Beispielen erklärt wird, wie Misereor Ergebnisse aus früheren Evaluierungen in den Projekten umsetzt.

(ell)

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erschienen in Ausgabe 9 / 2011: Rüstung: Begehrtes Mordgerät
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