4,6 Gigatonnen CO2 werden Jahr für Jahr ausgestoßen, um Lebensmittel herzustellen, zu transportieren und zu lagern, berichtet die „Global Alliance for the Future of Food“ in ihrem Papier zum weltweiten Einsatz von fossilen Brennstoffen und Petrochemikalien in der Lebensmittelversorgungskette. Zwar würden für Transport und Lagerung mittlerweile immer mehr erneuerbare Energien genutzt. Bei der Herstellung von Düngemitteln, Pestiziden und Plastikverpackungen aber kämen nach wie vor fossile Brennstoffe in großen Mengen zum Einsatz.
Laut „Global Alliance for the Future of Food“ gäbe es durchaus Möglichkeiten, Lebensmittel klimafreundlicher zu produzieren. So müsste die Lebensmittelindustrie sowohl beim Anbau als auch bei der Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln verstärkt auf erneuerbare Energien umstellen, und Regierungen sollten ihre Förderung der Agrarindustrie auf Belange des Klimaschutzes hin überprüfen. Außerdem sollten Verbraucher weniger verarbeitete und in Plastik verpackte Lebensmittel kaufen.
Insgesamt betont die Organisation, dass der Energieverbrauch in der Lebensmittelproduktion wegen deren zunehmender Mechanisierung, des steigenden Einsatzes von Düngemitteln auf Basis fossiler Brennstoffe, globalisierter Lieferketten und der steigenden Nachfrage nach Fleisch, Milchprodukten und hoch verarbeiteten Lebensmitteln bedenklich zunimmt. Gleichzeitig würden die Agrar-, Lebensmittel- und Energiesektoren jeweils von einer kleinen Anzahl multinationaler Unternehmen beherrscht, die ein ureigenes Interesse an der Aufrechterhaltung des derzeitigen, von fossilen Brennstoffen und Chemikalien abhängigen Lebensmittelsystems haben. Der Schlüssel zu einem echten Wandel in Richtung Nachhaltigkeit liege darin, der Machtkonzentration bei diesen Unternehmen entgegenzuwirken und dafür Kleinbauern und Kleinfischer, kleine und mittlere Unternehmen und örtliche Gemeinschaften stärker an Lebensmittelproduktion und -handel zu beteiligen.
Lebensmittel klimafreundlich produzieren
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