35 kirchliche Verbände aus Brasilien, Kanada, Belgien, Irland, Italien, Großbritannien und den USA haben beschlossen, sich finanziell von Unternehmen zu trennen, die fossile Brennstoffe herstellen oder mit ihnen handeln. Dies haben Mitte Juli das katholische Laudato-Si-Netzwerk und der Ökumenische Rat der Kirchen bekanntgegeben. Das De-Investment beläuft sich auf insgesamt 1,25 Milliarden US-Dollar.
Zu den kirchlichen Einrichtungen, die ihre Anlagen jetzt zurückziehen, gehören verschiedene anglikanische und katholische Bistümer, die Methodistische Kirche in Irland, zwei reformierte Synoden, elf katholische Orden, die Katholisch-Theologische Gesellschaft von Amerika sowie zwei US-amerikanische Jesuitenuniversitäten. 2020 hatte der Vatikan alle katholischen Institutionen in der Welt dazu aufgerufen, ihr Geld aus Öl-, Kohle- oder Gasunternehmen abzuziehen. Diesem Aufruf hatten sich andere Religionsgemeinschaften angeschlossen.
Nach Angaben von Radio Vatican haben sich weltweit insgesamt schon mehr als 1500 kirchliche und nicht-kirchliche Institutionen aus allen Bereichen der fossilen Energiegewinnung mit einem Gesamtvermögen von rund 40 Billionen US-Dollar zum De-Investment verpflichtet. Religiöse Einrichtungen, so Radio Vatican, würden mit 35 Prozent aller Verpflichtungen weltweit zu den Spitzenreitern gehören.
Kirche und Ökumene
erschienen in Ausgabe 9 / 2022: Fragen, messen, publizieren
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