Die frühere Präsidentin Ecuadors will UN-Generalsekretärin werden. Christine Laibach rückt in den Vorstand der KfW Bankengruppe auf; die Menschenrechtsorganisation FIAN hat eine neue Vorsitzende: Unsere Personalmeldungen im Juni.
Agencia de Noticias ANDES
Die frühere Präsidentin von Ecuador
Rosalía Arteaga steigt in das Rennen um die Nachfolge von UN-Generalsekretär
António Guterres ein. Sie tritt für die internationale Kampagne Forward an, die aus zivilgesellschaftlicher Perspektive die Wahl des nächsten UN-Generalsekretärs mitgestalten will. Arteaga war 1997 die erste Präsidentin von Ecuador – allerdings nur für zwei Tage. Ihr schnelles Ausscheiden aus dem Amt sei Ergebnis eines Machtkampfs unter Männern gewesen, sagt sie. Die 64 Jahre alte Juristin war außerdem Vizepräsidentin von Ecuador sowie Bildungsministerin. Zu ihrer Kandidatur sagte sie: „Die UN müssen offen sein für eine Frau an ihrer Spitze und beweisen, dass sie zu Lösungen aus einer anderen Perspektive beitragen können."
UN Women Deutschland
Elke Ferner ist die neue Vorsitzende der Frauenrechtsorganisation UN Women Deutschland. Sie folgt auf Karin Nordmeyer, die UN Women Deutschland im Jahr 1991 mitgegründet hat. Ferner war unter anderem parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium sowie Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen.
Herbert Berger gestorben
Herbert Berger war zutiefst davon überzeugt, dass Sozialismus und Christentum nicht nur miteinander vereinbar sind, sondern vielmehr Hand in Hand gehen sollen. Er hat diese Überzeugung gelebt: in der Kirche, ...
Herbert Berger gestorben
Herbert Berger war zutiefst davon überzeugt, dass Sozialismus und Christentum nicht nur miteinander vereinbar sind, sondern vielmehr Hand in Hand gehen sollen. Er hat diese Überzeugung gelebt: in der Kirche, in Chile, in der Nicaragua-Solidarität, in der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ). Herbert Berger war ein überzeugter Vertreter der Befreiungstheologie und nahm in Kauf, anzuecken, dort, wo allzu orthodox gedacht wurde.
Der 1933 geborene Sohn eines Fleischhauers und einer tiefgläubigen Mutter aus der Gegend von Krems ging bald nach dem Theologiestudium in Wien und der Priesterweihe im Jahr 1959 nach Chile. Das Rüstzeug dazu holte er sich in der belgischen Universitätsstadt Löwen, damals bereits ein Zentrum befreiungstheologischen Denkens. Als Seelsorger in den Armenvierteln Santiagos erfuhr er eine tiefgehende Politisierung. Der Militärputsch von Augusto Pinochet am 11. September 1973 bereitete seiner Arbeit ein Ende. Berger und viele andere mussten untertauchen, er konnte schließlich in die österreichische Botschaft flüchten. Bevor er im November das Land verlassen musste, verhalf er noch verfolgten Chileninnen und Chilenen zum Botschaftsasyl und später zur Aufnahme in Österreich, wo er die Chile-Solidaritätsfront und die Arbeitsgemeinschaft Christen für Chile mitgründete und lange leitete.
Im revolutionären Nicaragua (1979-1990) fand Herbert Berger im Priesterpoeten Ernesto Cardenal einen Seelenverwandten, der das Evangelium als sozialrevolutionäre Botschaft interpretierte. Er konnte beim damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky (SPÖ), der den Ehrenvorsitz des österreichischen Solidaritätskomitees für Nicaragua übernahm, durchsetzen, dass das Land nicht fallen gelassen wurde, auch als es unter zunehmendem Druck der USA immer stärker in die wirtschaftlich-militärische Abhängigkeit von der Sowjetunion abdriftete. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter des SPÖ-nahen Dr.-Karl-Renner-Instituts und später als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Entwicklungszusammenarbeit (AGEZ) konnte Herbert Berger institutionell viel bewegen und blieb auch nach seiner Pensionierung 1998 eine wichtige Kraft in der österreichischen Lateinamerika-Solidarität. Er starb am 3. April im Alter von 87 Jahren im Kreise seiner Familie. (rld)
Vereinte Nationen
Während die westlichen Staaten ihre Militärmissionen in Afghanistan beenden und den Rückzug antreten, hat UN-Generalsekretär António Guterres den Franzosen Jean Arnault zu seinem neuen persönlichen Sondergesandten für das Land am Hindukusch ernannt. Arnault war vorher UN-Gesandter für den Friedensprozess in Kolumbien.
KfW Entwicklungsbank
DEG/Thorsten Thor
Christiane Laibach wird zum 1. Juni neues Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe. Die 59-jährige Volkswirtschaftlerin wird dort unter anderem für die Fördertätigkeit der KfW Entwicklungsbank und der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) verantwortlich sein. Laibach war seit Februar 2020 Geschäftsführerin der DEG und folgt im KfW-Vorstand auf
Joachim Nagel, der zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich gewechselt ist.
Eva Schneider leitet seit Mai das Team „Vergaben, Vertrags- und Kreditmanagement“. Zuletzt war sie als Projektmanagerin im Team „Energie und Naturressourcen“ tätig.
Jens Hagen leitet seit Mitte Mai das Team „Stadt- und Regionalentwicklung“. Davor war er als Senior-Projektmanager im Team „Erneuerbare Energien Wind“ tätig.
Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK)
HSFK
Simone Wisotzki, seit 20 Jahren wissenschaftliche Mitarbeiterin der HSFK in Frankfurt/Main, ist seit März neue Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung (AFK). Die AFK wurde 1968 als Vereinigung von Friedens- und Konfliktforscherinnen und -forschern aus allen akademischen Disziplinen gegründet. Sie fördert wissenschaftliche Arbeiten, die zu einem Verständnis der Ursachen von Frieden und Krieg beitragen und Grundlage für eine am Frieden orientierte politische Praxis sein sollen.
FIAN Deutschland
Friederike Diaby-Pentzlin ist neue Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland. Sie folgt auf Tim Engel, der nach drei Amtszeiten nicht wieder angetreten ist. Die 66-jährige Diaby-Pentzlin ist Juristin und emeritierte Professorin für Wirtschaftsvölkerrecht. Sie blickt auf langjährige Erfahrung in der Entwicklungs- und Menschenrechtsarbeit unter anderem in Ghana, Bangladesch und der Zentralafrikanischen Republik zurück.
Renovabis
Ralph Romer
Die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa Renovabis hat einen neuen Geschäftsführer: Der Theologe
Thomas Schwartz folgt auf Pfarrer
Christian Hartl, dessen Amtszeit nach fünf Jahren endet. Der 56-jährige Schwartz war in den vergangenen zehn Jahren Pfarrer in Mering bei Augsburg und zudem als Honorarprofessor für Wirtschaftsethik an der Universität Augsburg tätig.
Neuen Kommentar hinzufügen