Zum Tag des Baums pflanzen die Bürgermeister der Grenzorte Makalondi (Niger) und Kintachari (Burkina Faso) einen Baobabbaum.
Wir wollen die Wirtschaft so gestalten, dass wir den Wald nutzen und gleichzeitig erhalten können“, fasst Dramane Coulibaly aus Burkina Faso das Waldschutzprojekt der nichtstaatlichen Organisation CESAO, einem Misereor-Partner, zusammen, das er koordiniert. Viele Menschen im Grenzgebiet zwischen Niger und Burkina Faso leben vom Handel mit Holz und Kohle. Die einstmals großflächig das Land bedeckenden Wälder schwinden aber vor allem wegen unkontrollierten Holzeinschlags mehr und mehr. „Deshalb haben wir in den letzten Jahren in insgesamt 28 Dörfern Schutzzonen eingerichtet, in denen die Menschen nachhaltig wirtschaften.“
So wurden beispielsweise Baobab- und Cashewbäume angepflanzt. Deren Früchte lassen sich auf städtischen Märkten zu guten Preisen verkaufen und bieten der örtlichen Bevölkerung neue Einkommensmöglichkeiten, ohne wertvolle Waldflächen zu zerstören. Darüber hinaus unterstützt CESAO Bauern dabei, auf ihren Feldflächen auch Obstbäume wie Mango-, Zitronen- und Guavenbäume anzubauen, um ihre Wirtschaft zu diversifizieren und gleichzeitig die ökologische Vielfalt zu fördern. Durch gute Anbaupraktiken wie den Anbau von Mischkulturen verbessern sie die Böden und steigern sie überdies ihre Ernte.
Wegen der Corona-Pandemie und den Vorkehrungen dagegen ist es für die CESAO-Mitarbeiter schwierig geworden, örtliche Gruppen und Initiativen beim Schutz von Naturflächen persönlich zu begleiten. „Aber im Grunde ist es ohnehin unser Ziel, die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft den Initiativen vor Ort in die Hände zu legen."
Neuen Kommentar hinzufügen