Zu diesem Ergebnis kommt die Rights and Resources Initiative (RRI) in einer Studie. In den untersuchten 58 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika befanden sich 2017 demnach 15 Prozent der Waldflächen im Besitz indigener Gemeinschaften und lokaler Gemeinden. In den vergangenen 15 Jahren haben Regierungen rund zwei Drittel ihres Waldbesitzes übernommen.
Die Initiative, der rund 150 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen angehören, warnt vor den Folgen für den Klimaschutz. Die Abholzung der Wälder könne nur wirksam bekämpft werden, wenn Indigene, lokale Gemeinden, Frauen in ländlichen Gebieten und Kleinbauern legalen Zugang zu den Wäldern hätten, die sie traditionell nutzen.
In den vergangenen vier Jahren hat ein allmähliches Umdenken eingesetzt. Zwischen 2013 und 2017 wuchs der Anteil der Waldflächen in der Hand indigener Gemeinschaften wieder leicht um 5,6 Prozent. Fortschritte gab es demnach vor allem in China. Die Autoren fordern Regierungen dazu auf, die Landrechte traditioneller Gemeinschaften zu stärken. Als Vorbild nennen sie Gesetze in Kenia, Mali und Sambia, dank derer Anwohner ihre traditionellen Besitzrechte an Gemeinschaftswäldern offiziell registrieren können.
Neuen Kommentar hinzufügen