Laut den Vereinten Nationen sind von diesem Verbrechen jährlich weltweit Tausende Menschen direkt oder indirekt als Angehörige und Freunde betroffen. Allein in Mexiko seien es in den vergangenen acht Jahren an die 30.000 Frauen und Männer gewesen, teilten die Initiatoren der Plattform www.gewaltsames-verschwindenlassen.de mit.
Entführte oder willkürlich inhaftierte Menschen würden aller Rechte beraubt, sie existierten nicht länger. Vielfach seien Polizei und Militär, aber auch Migrationsbehörden oder andere staatliche Institutionen darin verwickelt.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte 2006 ein internationales Übereinkommen zum Schutz aller Personen vor dem Verschwindenlassen beschlossen. Es ist seit Dezember 2010 in Kraft und wurde bisher von 50 Staaten ratifiziert.
Die neue Internetplattform bietet eine erste Bilanz zu ihrer Umsetzung sowie Begriffsdefinitionen, Basisinformationen, Hinweise auf Veranstaltungen sowie Länderinformationen, derzeit zu Mexiko und Kolumbien.
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