Alles ganz normal

Die Kirchen in Baden-Württemberg finden es nicht gut, dass Schülern und Schülerinnen im Ländle der Eindruck vermittelt werden soll, schwul oder lesbisch zu sein sei normal. Genau das nämlich beabsichtigt der Bildungsplan 2015 der Landesregierung, den die Kirchen kritisieren.

Besorgte Bürger haben eine Petition gegen den Plan aufgesetzt, die auch eine führende Vertreterin der Evangelischen Kirche in Deutschland unterzeichnet hat. Junge Menschen müssten sich eine eigene Meinung bilden dürfen, „besonders auch bei strittigen Themen, die pro und kontra diskutiert werden“.

Die Frau hat völlig Recht. Man wird ja wohl noch die Vor- und Nachteile von Homosexualität abwägen dürfen. Man weiß ja wie das so ist mit den Schwulen und Lesben: Sie sind zwar nur eine kleine Minderheit, spinnen aber überall ihre Fäden, haben mächtig viel Einfluss und setzen skrupellos ihre Interessen durch. In Baden-Württemberg wollen sie eine „ideologische Umerziehung“ an den Schulen, wie es in der Petition heißt.

Armes Russland

Damit nicht genug: Jetzt hat es die internationale Homo-Lobby sogar auch auf Russland abgesehen. Die Regierung dort klagt in einem jüngst vorgelegten Menschenrechtsbericht, andere Länder versuchten den Russen „eine unangemessene Sicht von Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Ehen als Lebensnorm aufzuzwingen“. Das ist besonders unfair, weil sich Moskau derzeit wegen der Olympischen Winterspiele in Sotschi nicht angemessen gegen die homosexuelle Bedrohung wehren kann.

Nigeria muss solche Rücksichten zum Glück nicht nehmen: Dort werden Schwule und Lesben neuerdings mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft. Das macht auch den jungen Leuten die Entscheidung leichter, ob sie wirklich homo- oder nicht doch lieber heterosexuell sein wollen. 

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Als probeabonnent habe ich nach nur 2 Minuten Lektüre ihrer Zeitschrift entschieden: das war's, Weltsichten - nein danke. Solche Standpunkte machen Bauchschmerzen und angewidert wende ich mich mal wieder von der Kirche und ihren Hetzblättern ab.

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Hallo Fullmoon,

ruhig bleiben und einmal tief durchatmen. Und dann lesen Sie den Text doch bitte noch einmal und fragen Sie sich: Meinen die das eigentlich ernst? Oder ist das etwa - Satire? Nun?

Danke und viele Grüße,

Tillmann Elliesen, Redaktion welt-sichten

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erschienen in Ausgabe 2 / 2014: Neue Helden der Arbeit
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