Syriens verlorene Generation

(29.11.2013) Fast die Hälfte der drei Millionen syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge sind Kinder. Über ihre Lage hat der UNHCR einen erschütternden Bericht veröffentlicht.

Der seit 32 Monaten andauernde Konflikt habe bei den Mädchen und Jungen tiefe Narben hinterlassen – körperlich und seelisch, heißt es in dem Bericht. Viele von ihnen wüchsen in vom Krieg zerrissenen Familien auf, könnten nicht zur Schule gehen und müssten stattdessen den Lebensunterhalt für ihre Eltern und Geschwister verdienen.

„Wenn wir nicht schnell handeln, wird eine Generation von Unschuldigen für einen entsetzlichen Krieg geopfert“, sagt UN-Flüchtlingskommissar António Guterres. Der UNHCR-Bericht schildert die Situation der Flüchtlingskinder in Jordanien und im Libanon.

Die meisten Flüchtlingsfamilien haben nicht genug Geld. Schon im Alter von sieben Jahren müssten manche der Mädchen und Jungen arbeiten, um ihren Familien das Überleben zu sichern – mit langen Arbeitszeiten, wenig Lohn und unter gefährlichen Bedingungen, schreiben die Autoren.

Andere Kinder dürften die Unterkunft der Familie nicht verlassen, weil die Eltern Angst vor Entführungen und Gewalt haben. Sie führen ein Leben, das von Isolation und Unsicherheit geprägt ist. Mehr als die Hälfte der schulpflichtigen Mädchen und Jungen könnten keine Schule besuchen.

Darüber hinaus steige die Zahl der Kinder, die ohne Geburtsurkunde geboren werden, heißt es in dem Bericht weiter. Eine Registrierung sei jedoch wichtig, um Staatenlosigkeit zu verhindern. (gka)
 

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