Buchtipps

Der Verfall und die Kunst – diese beiden Themen durchziehen den Roman von Edem Awumey, der wie sein Protagonist aus Togo stammt und in Kanada lebt. Das größte Thema jedoch ist die Erinnerung. 
Dieser Sammelband stellt Fakten und Argumente zum Welthandel und zur globalen Umweltzerstörung zusammen und liefert einige gute Fallstudien. Eine systematische Durchdringung der Wechselwirkungen fehlt aber.
Die in Moskau geborene US-Autorin Masha Gessen beschreibt, mit welchen Methoden Präsident Donald Trump demokratische Institutionen, politische Gegner und unabhängige Medien bekämpft. Sie sieht ihn als Autokraten in einer Reihe mit Putin, Bolsonaro oder Duterte. 
Rachel S. Salzman porträtiert die BRICS-Staaten als Herausforderer der politisch-ideologischen Vormachtstellung des Westens. Sie beschreibt prägnant die (erneute) Abkehr Russlands vom Westen und sein Bündnis mit China, Indien, Brasilien und Südafrika. 
Der Ökonom David Lubin zeigt, wie Entwicklungsländer in die internationale Finanzordnung eingebunden sind und diese sich ändert. Der Journalist Nicholas Shaxson schildert, wie große Teile der Finanzwelt das Gemeinwesen abzocken. Beide Bücher ergänzen sich.
Gilles Kepel gilt als einer der großen Nahost-Kenner. In seinem Buch kommt er zu dem Schluss, dass Europa eine tragende Rolle beim Wiederaufbau der krisengeschüttelten Länder spielen muss, um zu verhindern, dass der Dschihadismus einen weiteren Aufschwung erlebt. 
Das Buch des amtierenden deutschen Ministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bildet eine gute Diskussionsgrundlage zum Thema Chancen und Grenzen globaler Zusammenarbeit.
Andreas Nöthen beschreibt in seinem Buch den Werdegang des brasilianischen Staatspräsidenten Jair Bolsonaro und erläutert einfach verständlich dessen populistische Politik. 
In dem Roman, der in den 1990er Jahren spielt, beschreibt der iranische Exilschriftsteller Shahriar Mandanipur, wie Gewalt und religiöse Willkürherrschaft die Beziehungen der Menschen in seiner Heimat zerstören. 
Dass 1804 nach dem Kampf gegen die Kolonialherren in Haiti eine unabhängige Republik entstand und die Haitianer damals die Sklaverei abschafften, ist hierzulande kaum bekannt. Der Sammelband erinnert an die nicht eingelösten Versprechen von damals. 
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