Kirchliche Arbeitsstelle Südliches Afrika (Hg.)
Land ist Leben. Landrechte in Sambia Heidelberg, 2012, 30 Seiten
Bezug: www.kasa.woek.de
Laut Schätzungen haben ausländische Investoren in den vergangenen zehn Jahren rund 130 Millionen Hektar Land allein in Afrika gekauft oder gepachtet. Sambia zählt zu den zehn Ländern, die am meisten von dem sogenannten „Landgrabbing“ betroffen sind. Simone Knapp und Boniface Mbanza von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) haben sich angeschaut, wie deutsche Unternehmen darin verwickelt sind. Die Broschüre dokumentiert die Ergebnisse ihrer Fallstudien zu den Geschäften des Energiekonzerns Ferrostal, der in der Provinz Mpika Jatropha anpflanzen will, und der Deutschen Bank. Sie informiert ferner über die Entwicklung der Landpolitik in Sambia sowie traditionelle Formen der Landnutzung. Nach wie vor leben in Sambia zwei Drittel der Bevölkerung in ländlichen Regionen und bestreiten ihren Lebensunterhalt mit Landwirtschaft. Für sie sind Nutzungsrechte und Veränderungen in der Landgesetzgebung von existenzieller Bedeutung. Knapp und Mbanza zeigen, wie in der Regel über die Köpfe der Bauern hinweg entschieden wird. Sie hätten kaum eine Möglichkeit, ihre Zukunft mitzugestalten. Sie ermutigen nichtstaatliche Organisationen, gemeinsam mit Partnern vor Ort in die Debatte einzugreifen und sich für eine nachhaltige Landnutzung einzusetzen. (gka)
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