Der Anteil privater Gelder an der Entwicklungsfinanzierung wird weiter zunehmern. Welche Chancen und Risiken dieser Ansatz birgt, diskutieren Fachleute auf einer Veranstaltung des Südwind-Instituts und von "welt-sichten" am 22. September in Bonn
Ende des Jahres 2015 sollten die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN) zur Eindämmung von Armut erreicht sein. Voraussichtlich wird das aber nur für einen Teil dieser Ziele gelingen. Im September 2014 werden deshalb in den UN wichtige Weichen für die Weiterführung der Entwicklungsanstrengungen gestellt. Es ist zu erwarten, dass sie stärker als bisher aus privaten Quellen finanziert werden sollen; private und institutionelle AnlegerInnen dürften künftig eine größere Rolle in der Entwicklungsfinanzierung bekommen.
Dieser Ansatz birgt Gefahren. An Hand von Beispielen aus den Bereichen Mikrofinanz, Beteiligungsfonds für Sozialunternehmen und Anleihen zu Umwelt- und Entwicklungsthemen werden Ansätze vorgestellt, mit denen Anforderungen an entwicklungspolitisch sinnvolle Investitionen in Übereinstimmung gebracht werden sollen mit den Interessen von AnlegerInnen. Anschließend werden diese Ansätze mit Fachleuten aus der Entwicklungspolitik und der Vermögensverwaltung diskutiert.
Programm
14:00 Uhr: Einführung, Bernd Ludermann (welt-sichten)
14:15 Uhr: Vorstellung der SÜDWIND-Studie: „Jenseits von Mikrokrediten. Geldanlagen und Entwicklungsförderung“, Antje Schneeweiß (SÜDWIND)
14:45 Uhr: Podiumsdiskussion: Mobilisierung von Privatkapital zur Armutsbekämpfung. Laufende Projekte, Erfahrungen, Vor- und Nachteile
Bodo Ellmers (European Network on Debt and Development, EURODAD)
Klaus Bernshausen (Ruhegehaltskasse in Darmstadt)
Marius Kahl (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Antje Schneeweiß (SÜDWIND)
Moderation: Martina Schaub (SÜDWIND)
16:30 Uhr: Schlusswort, Bernd Ludermann (welt-sichten)
Anmeldung: per E-Mail bis zum 12. September 2014 an schumacher(at)suedwind-institut.de
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