Staatsaufbau

Die Regierung Somalias hat die islamistische Al-Schabaab militärisch zurückgedrängt. Doch deren Machtbasis ist intakt, weil sie sich sozialen Rückhalt verschafft, sagt eine wichtige neue Studie.
Soldaten und Investoren aus Ruanda sollen den Staat in der Zentralafrikanischen Republik stärken. Eine neue Studie analysiert das Vorgehen und sieht darin eine Chance, das Land zu stabilisieren.
In Libyen tobt ein Machtkampf der Milizen, das Land erlebt die gewaltreichsten Tage seit dem Sturz Gaddafis. Auch sonst geht nichts voran – weder beim Aufbau der Wirtschaft noch beim politischen Neustart. Die Bürger verlieren allmählich die Geduld.
In der Demokratischen Republik Kongo beteiligen sich eine der weltweit größten UN-Missionen und zahlreiche Geber am Staatsaufbau. Der Erfolg ist laut Theodore Trefon bescheiden und die Hilfe weitgehend wirkungslos.
Beim Staatsaufbau in Osttimor wurden traditionelle Werte vernachlässigt
Konflikte innerhalb des Südsudan verhindern den Aufbau staatlicher Institutionen
In Krisenländern stabile Staatsapparate aufzubauen, ist zu einem wichtigen Ziel der Entwicklungspolitik geworden. Die Erfolge sind jedoch bescheiden: Nur selten konnte mehr erreicht werden als ein Ende der Gewalt und eine gewisse wirtschaftliche Erholung.
Die International Crisis Group und die Stiftung Wissenschaft und Politik zeigen in zwei Studien, was in Afghanistan schief läuft und warum auch die Erfolgsaussichten in Südsudan finster sind.
Schwache Staaten gelten als Bedrohung der internationalen Sicherheit. Wo die Regierung nicht ein Mindestmaß an Frieden und Ordnung schaffen kann, leidet aber vor allem die einheimische Bevölkerung. Versuche, in solchen Ländern von außen staatliche Strukturen zu schaffen, haben bislang nur sehr begrenzte Erfolge gebracht. Denn dabei wurde oft übersehen, dass Staaten in den Traditionen und politischen Werten der Gesellschaft verankert sein müssen. Sonst stehen sie auf verlorenem Posten.
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