Saatgut

Bisher spielen gentechnisch veränderte Pflanzen in der afrikanischen Landwirtschaft kaum eine Rolle. Sie sind nicht für Kleinbauern gemacht. Das könnte sich mit neuen Techniken wie der Gen-Schere CRISPR ändern, hoffen manche Agrarforscher. Andere sind skeptisch.
Der gentechnisch veränderte „Golden Rice“ macht den einen Hoffnung und den anderen Angst. Cris Panerio vom philippinischen Netzwerk Masipag erklärt, warum er 20 Jahre gegen die Zulassung gekämpft hat.
Mit chemischem Dünger und Hybrid-Saatgut will eine von Bill Gates gegründete Allianz die Landwirtschaft in Entwicklungsländern ertragreicher machen. Doch eine Studie ergibt, dass die Millionen-Investitionen mancherorts den Kleinbauern sogar schaden.
In El Salvador fördert die Regierung den Anbau von eigenem Saatgut. Für staatliche Programme wird fast keines mehr importiert.
Burkina Faso will künftig keine Gen-Baumwolle mehr anbauen. Denn deren Qualität ist zu schlecht. Der Saatgutriese Monsanto bleibt gelassen – noch.
Viele Kleinbauern in Kenia können sich Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel nicht leisten. Mit naturnahen Anbauweisen können sie Kosten dafür sparen und die Erträge steigern.
Calvince Okello schickt kenianischen Bauern per SMS praktischen Rat aufs Handy. Der junge Unternehmer bringt neues Wissen über Anbautechniken und Absatzmärkte in entlegene Gegenden – und vertraut darauf, dass sie sich dort weiterverbreiten.
Gehört der afrikanische Saatgutmarkt bald einigen wenigen Großkonzernen? Keineswegs. Aber mit kostenlosen lokalen Sorten allein lässt sich die Versorgung auch nicht sichern.
Die „grüne Revolution“ hat in Indien kaputte Böden hinterlassen und viele Bauern in den Ruin getrieben. Noch ist Bio-Anbau eine Nische – doch sie wächst.
Der Agrarkonzern Monsanto will in Afrika einen neuen Genmais auf den Markt bringen. Er soll Kleinbauern helfen, sich an den Klimawandel anzupassen. Kritiker halten das für eine irreführende Vermarktungsstrategie.
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