Lieferkettengesetz

Die Parteien setzen unterschiedliche Akzente zu UN-Nachhaltigkeitszielen, Klimapolitik und Migration. Gespräch mit Markus Frohnmaier, Christoph Hoffmann, Uwe Kekeritz, Volkmar Klein, Sascha Raabe und Helin Evrim Sommer
Der Entwurf für das neue Lieferkettengesetz enthält gute Ansätze. Doch das Gesetz reicht nicht weit genug, findet Sebastian Drescher.
Eine zivilrechtliche Haftung führt nicht unbedingt zu besseren Bedingungen in den Lieferketten, meint Julia Thimm von Tchibo.
Kaffee, Kakao und T-Shirts, die hierzulande verkauft werden, sind oftmals unter ausbeuterischen Bedingungen hergestellt worden. Einige Minister wollen das ändern, aber in der Regierung hakt es noch.
Mehr als 230 katholische Bischöfe aus 43 Ländern haben sich hinter Forderungen gestellt, Unternehmen gesetzlich zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards zu verpflichten.
Seit etwa einem Jahr ist der "Grüne Knopf" an Bettwäsche oder Kleidung bei Tchibo, Aldi oder Vaude Sport zu finden. Das staatliche Siegel soll künftig nach schärferen Kriterien vergeben werden. Verbraucherschützer fordern ein Gesetz.
Nach der Sommerpause wollen Gerd Müller (CSU) und Hubertus Heil (SPD) ein Lieferkettengesetz auf den Weg bringen. Unternehmerverbände drohen mit Untergangsszenarien.
Zur Bekämpfung ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse im Ausland will die Bundesregierung deutsche Firmen verpflichten, ihre Lieferketten zu kontrollieren. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft warnt: Profitieren würden globale Wettbewerber.
Kinderarbeit und eine Beschäftigung zu Hungerlöhnen sind in Entwicklungsländern nicht ungewöhnlich. Jetzt könnte ein Gesetz kommen, das deutsche Firmen für sittenwidrige Praktiken ihrer ausländischen Partner mitverantwortlich macht.
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