Köln/New York - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef bereitet die Voraussetzungen für eine schnelle und sichere Auslieferung eines möglichen Corona-Impfstoffs vor. Gemeinsam mit der in Genf ansässigen Impfallianz Gavi (Global Alliance for Vaccines and Immunization) und der Weltgesundheitsorganisation WHO würden dafür aktuell 520 Millionen Spritzen sowie andere notwendige Hilfsgüter beschafft und Kühlketten überprüft, erklärte Unicef am Montag.
Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore erklärte, es werde "eine der größten Anstrengungen in der Menschheitsgeschichte werden" weltweit gegen Covid-19 zu impfen. "Wir werden genauso schnell reagieren müssen wie die Impfstoffe hergestellt werden", sagte sie.
Unter der Voraussetzung, dass genügend Covid-19-Impfstoff zur Verfügung steht, plant Unicef nach eigenen Angaben im kommenden Jahr zudem über eine Milliarde Spritzen zu beschaffen und in Warenlagern zu deponieren. So solle sichergestellt werden, dass die notwendigen Spritzen in verschiedenen Ländern vorhanden sind, bevor die Impfstoffe eintreffen.
Zusätzlich seien 620 Millionen Spritzen für Impfprogramme gegen Krankheiten wie Masern oder Typhus eingeplant, hieß es. Neben Spritzen beschafft die UN-Organisation auch fünf Millionen Sicherheitsboxen, um benutzte Spritzen und Nadeln sicher zu entsorgen. Dieser Impfbedarf lässt sich den Angaben nach fünf Jahre lang einlagern. Die Kosten für die Beschaffung der Spritzen und Entsorgungsboxen trägt Unicef zufolge die Impfallianz Gavi.