Namibia

Es war die bisher würdigste Übergabe von Gebeinen der Opfer des Genozids an den Herero und Nama. Doch ausgerechnet diejenigen, die sich seit Jahren für die Rückgabe einsetzen, waren beim Gedenkgottesdienst gestern in Berlin nicht dabei.
Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben im März Namibia besucht. Bei den Gesprächen ging es um die Schulderklärung der EKD zum Genozid an den Herero und Nama. Sie sei auf ein geteiltes Echo gestoßen, sagt die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber.
Vor knapp einem Jahr hat die Schulderklärung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Genozid an den Herero und Nama für Unruhe und Kritik gesorgt. Anfang März wird nun eine EKD-Delegation nach Namibia reisen. Zu welchem Zweck, will sie allerdings nicht sagen.
Ab 1979 wurden einige Hundert Kinder aus Namibia in die DDR ausgeflogen, um sie vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen. Am Ende des Ost-West-Konflikts wurden sie wieder zurückgeschickt. Lucia Engombe und Polly Shino waren zwei von ihnen.
Anhand zahlreicher Quellen zeigen die Autoren, wie schwer es hiesigen Politikern fällt, sich mit dem Genozid an den Ovaherero und Nama in der deutschen Kolonialzeit auseinanderzusetzen. Aber die Bereitschaft dazu wächst.
113 Jahre nach dem Völkermord an den Herero und Nama in Namibia hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine Schulderklärung veröffentlicht. Für Kritiker kommt diese viel zu spät und ignoriert wichtige Punkte.
Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens wird in vielen Ländern diskutiert. In Namibia wurde das mit einem Pilotprojekt getestet. Fachleute streiten sich über die Wirkung: Simone Knapp von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika und der Ökonom Rigmar Osterkamp.
Die entwicklungspolitische Medienförderung greift häufig zu kurz
Die regionale Integration im südlichen Afrika kommt nur stockend voran.
Berliner Charité gibt Namibia menschliche Überreste aus der Kolonialzeit zurück
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!