Landwirtschaft braucht Wasser, und wenn es nicht genug regnet, müssen die Felder bewässert werden. In Afrika ist das auch heute noch die Ausnahme, vor allem in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, die das Rückgrat der Versorgung mit Lebensmitteln auf dem Kontinent bildet. Eine Studie der britischen Denkfabrik ODI geht der Frage nach, wie erfolgreich Initiativen zur Bewässerung sind, die von den Bauern selbst ergriffen werden und nicht etwa von Regierungen oder großen Agrarkonzernen.
Laut dem Papier werden in Afrika südlich der Sahara nur rund fünf Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche bewässert, in Asien sei es mehr als ein Drittel. Von den 1960er Jahren an haben Regierungen und die internationale Entwicklungshilfe in Afrika lange auf große, hochtechnisierte Bewässerungsprojekte gesetzt. Viele davon seien gescheitert, heißt es in dem Papier, und langsam habe ein Umdenken eingesetzt. Zudem sei Bewässerungstechnik wie Pumpen heute billiger und einfacher zu bedienen als früher und etwa dank Solarzellen unabhängig von einem Stromanschluss. Das hat zu dazu geführt, dass Bauern in Afrika heute häufiger selbst in Bewässerung investieren.
Bewässerung schafft Jobs auf dem Land
Die Verfahren reichen von einfachen Kanälen, die Wasser bergab von einem See oder einem Fluss auf die Felder leiten, bis hin zu Pumpen, die das Grundwasser anzapfen. Laut den Autoren der Studie setzt sich bei Regierungen in Afrika zunehmend die Einsicht durch, dass es sinnvoll ist, solche Eigeninitiative zu fördern. Denn bewässerte Landwirtschaft sei im Idealfall produktiver als Regenfeldbau und leiste nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zur Versorgung afrikanischer Städte, vor allem mit Gemüse. Bewässerte Landwirtschaft schaffe zudem Jobs auf dem Land, weil auch während Trockenzeiten angebaut werden könne.
Die Studie weist aber auch auf Risiken hin: Zum einen bestehe die Gefahr, dass Wasserressourcen übernutzt werden und eine dank der Bewässerung mögliche intensivere Landwirtschaft Umweltschäden verursache. Zum anderen könne sich als Folge von Bewässerungsinitiativen die soziale Kluft auf dem Land vergrößern: Denn laut der Studie investieren vor allem bessergestellte Kleinbauern in Bewässerung, während andere sich das nicht leisten können. Zudem könne die Bewässerung von Feldern Konflikte mit nomadisch lebenden Viehhirten um Land und Wasser verschärfen.
Unterm Strich sieht die Studie in kleinbäuerlichen Bewässerungsinitiativen großes Potenzial für die Landwirtschaft in Afrika. Bei der Förderung müsse aber auf mögliche Fallstricke geachtet werden. Und es brauche mehr Daten, die zeigen, wie viel Land tatsächlich über kleinbäuerliche Initiativen bewässert wird, ob das Wasser effizient genutzt wird und wie sich die Bewässerung auf die ländliche Wirtschaft auswirkt.
Für was sind solche Studien gut
Es ist mehr als verwunderlich, solch einen Beitrag nach mehr als 50 Jahren EZA-Arbeit zu lesen. Hier wird keine Studie benötigt, sondern der Hausverstand. Die sogenannten Experten in der EZA mögen sich die ländliche Entwicklung in Europa seit Jahrhunderten ansehen, ein Bauernhof ohne eigene Quelle oder Brunnen kann nicht bestehen, speziell nicht in Afrika.
Erschreckend an dem Beitrag ist, wenn man weiterklickt und dort ein Foto sieht, auf dem das kostbare Wasser mit der Gießkanne als Beregnung verwendet wird. Dieses System (Gießkanne) unter diesen Umständen sollte sofort zu einer Entlassung der Experten führen. In diesen Regionen sollte nur mehr eine Bewässerung mit Tröpfchenbewässerung stattfinden. Hier wird Wasser und menschliche Energie verschwendet. Den Einwand, nicht genügend Geld zu haben, kann entkräftet werden. Jede dumme Idee eines „Experten“ sollte mit der Entlassung enden, so bräuchten wir nicht so viel Geld und hätten bessere Ideen.
Gerhard Karpiniec
Münchendorf/Österreich
www.eza-neu.eu
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