Angesichts der zunehmenden Migration von Afrika nach Europa haben 22 deutsche und afrikanische Bischöfe mehr Flüchtlingsschutz gefordert. „Flüchtlinge gehören zu den schwächsten und verletzlichsten Mitgliedern der Menschheitsfamilie“, schreiben sie in einem Kommuniqué, das sie zum Abschluss des siebten deutsch-afrikanischen Bischofstreffens Anfang April in Berlin verabschiedet haben. Alle Staaten seien rechtlich und moralisch zum Schutz der Flüchtlinge verpflichtet. „Es erfüllt uns mit Sorge, dass die Praxis des Schutzes der europäischen Außengrenzen erhebliche menschenrechtliche Probleme aufwirft“, erklären die Bischöfe. Sie fordern, dass Asylbegehren zugelassen und angemessen geprüft werden. Auch Abschiebungen müssten humanitären Standards entsprechen. Um Abwanderung aufgrund von Not oder Perspektivlosigkeit zu vermeiden, sei zudem eine solidarische Form der Globalisierung nötig, die sich nicht an Gewinninteressen, sondern an den Entwicklungschancen der Menschen und der Völker orientieren solle. Allzu oft würden die wichtigen Beiträge übersehen, die Zuwanderer für die Aufnahmegesellschaften, aber auch für ihre Herkunftsländer etwa mit Rücküberweisungen erbringen.
(kb)
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