Die großen Entwicklungsorganisationen Helvetas und Intercooperation haben fusioniert. Unter dem neuen Namen Helvetas Swiss Intercooperation soll die Armut in den Ländern des Südens und Ostens verstärkt bekämpft werden. Dabei ergänzen sich die beiden Organisationen nach Eigenangaben ideal: Helvetas fördert Trinkwasserprojekte und nachhaltige Landwirtschaft nahe an der Basis bei Bauernfamilien und lokalen Verwaltungen, Intercooperation fördert Klimaschutz und nachhaltige Waldwirtschaft und bringt ein internationales Netzwerk und Beratungserfahrung mit. Durch die Fusion entsteht eine Organisation mit über 100.000 Mitgliedern und Spendern sowie einem Budget von über 100 Millionen Franken. Helvetas Swiss Intercooperation betreut mehr als 200 Projekte in 30 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa und beschäftigt rund 1200 lokale Mitarbeiter. Die heutigen Präsidenten Peter Arbenz (Helvetas) und Elmar Ledergerber (Intercooperation) bilden zusammen das Co-Präsidium, die Geschäftsleitung übernimmt der bisherige Helvetas-Geschäftsleiter Melchior Lengsfeld. Operativ tätig wird Helvetas Swiss Intercooperation zum 1. Juli. (IS)
Solidar Suisse: Unter diesem Namen positioniert das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) nach 75 Jahren seine internationale Tätigkeit neu. Das Hilfswerk war 1936 von der Sozialdemokratischen Partei (SP) und den Gewerkschaften gegründet worden. Seine Feuertaufe erlebte es mit der Hilfe für Spanien während des Bürgerkriegs. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs engagierte es sich mit Flüchtlings- und Aufbauhilfe in den vom Faschismus verwüsteten Ländern. Solidar Suisse versteht sich als politisches Hilfswerk und als solches will es sich wieder vermehrt in Erinnerung rufen. Es engagiert sich gegenwärtig in 12 Ländern mit rund 50 Projekten - neu auch in China mit einem Engagement für faire Arbeitsbedingungen. In der Schweiz hat Solidar Suisse eine Rangliste von 70 größeren Gemeinden angestoßen, die zeigen soll, welche Gemeinden global denken und lokal handeln.
(IS)
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