Eine Schweizer Kampagne gegen Kindersextourismus stößt auf europaweites Interesse: Ein Formular, das Reisende online ausfüllen können, wenn sie in den Ferien verdächtige Beobachtungen machen, soll nun in allen benötigten Sprachen zugänglich gemacht und mit nationalen Websites der Strafverfolgungsbehörden verbunden werden.
Entwickelt wurde das Meldeformular von der Stiftung Kinderschutz Schweiz/ECPAT Switzerland und dem Bundesamt für Polizei (fedpol). Ziel der 2010 lancierten Kampagne ist es, dass Reisende beim Verdacht auf sexuelle Ausbeutung eines Kindes nicht wegsehen, sondern ihre Beobachtungen den Behörden melden. Auch die Tourismusbranche und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) beteiligen sich an der Kampagne. „Ich ziehe eine positive Zwischenbilanz“, sagt Talia Bongni vom Kinderschutz Schweiz. Rund 30 Meldungen aus der Bevölkerung seien in der Anfangsphase bei der Polizei eingegangen. Dort werden die Angaben von Experten vertraulich behandelt. (kam)
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