Die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) verlegt aus Kostengründen ihren Sitz von Genf nach Hannover. Sie erhofft sich davon Einsparungen von 166.000 Euro pro Jahr bei einem Gesamthaushalt von 1,4 Millionen Euro. Der Umzug soll zum 1. Januar 2014 erfolgen. Für Hannover hatte sich das Exekutivkommitee mit einer Dreiviertel-Mehrheit ausgesprochen. In der engeren Auswahl waren noch Johannesburg und Utrecht.
Zu der Entscheidung hätten unter anderem die Wechselkursverluste in den vergangenen Jahren beigetragen, heißt es in einer Erklärung. Die WGRK erhält den größten Teil ihrer Mitgliedsbeiträge in Euro und US-Dollar. Durch den Umtausch in den starken Schweizer Franken sei seit Jahren ein großer Teil der Einnahmen verloren gegangen.
Das könne die Weltgemeinschaft auf Dauer nicht verkraften, sagte WGRK-Präsident Jerry Pillay. Die WGRK entstand 2010 durch den Zusammenschluss des Reformierten Weltbundes und des Reformierten Ökumenischen Rats. Sie ist die größte protestantische Weltorganisation und setzt sich aus 226 reformierten, presbyterianischen und kongregationalistischen sowie unierten Kirchen in 108 Staaten zusammen. Zu ihnen gehören etwa 80 Millionen Christen weltweit. (kb)
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