Das Schweizer Parlament will nichts wissen von strengeren Regeln gegen die Geldwäsche. Es hat in der Herbstsession gleich mehrere Vorstöße aus den Reihen der Sozialdemokraten abgelehnt. Keine Chance hatte beispielsweise der Vorschlag, auch Händler wertvoller Güter wie Schmuck, Uhren, Kunst oder Rohstoffen dem Geldwäschegesetz zu unterstellen. Weiter lehnten es die Parlamentarier ab, Finanzdienstleistungen für sogenannte politisch exponierte Personen, also Politikern und ihnen nahestehende Personen, einer Bewilligungspflicht zu unterstellen. Alliance Sud und die Erklärung von Bern kritisierten die Entscheide als „kurzsichtig und inkonsequent“. Die Schweiz bleibe damit eine sichere Hochburg für Diktatorengelder. (bua)
erschienen in Ausgabe 11 / 2012: Die Wirtschaft entwickeln
Neuen Kommentar hinzufügen