Kinderärztin Edda Weimann leitet das Difäm
In Südafrika habe sie die HIV-Pandemie „in ihrer vollen Wucht und Grausamkeit“ miterlebt, sagt Weimann. „Deshalb habe ich einen besonderen Blick auf Projekte, die Menschen mit chronischen Erkrankungen ein besseres Leben ermöglichen.“ Ein weiteres Anliegen ist ihr die Verknüpfung von Klimaschutz und Gesundheitsarbeit. Während der Dürrekrise von 2016 bis 2018 habe die Uniklinik in Kapstadt mit nur 50 bis 60 Litern Wasser pro Patient und Tag auskommen müssen; der Normalverbrauch liege bei etwa 500 Litern.
Ärzte ohne Grenzen
Welthandelsorganisation WTO
Die Nigerianerin Ngozi Okonjo-Iweala ist im November als Generaldirektorin der Welthandelsorganisation WTO bestätigt worden. Ihre zweite vierjährige Amtszeit beginnt im September 2025. Eigentlich hätte die Bestätigung erst nach Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump erfolgen sollen. Die WTO zog die Entscheidung jedoch vor, um dessen Veto zu vermeiden. Bereits am Ende seiner ersten Amtszeit hatte Trump sich gegen Okonjo-Iweala als WTO-Chefin gesperrt. Die Nigerianerin zeigte sich jetzt diplomatisch: „Wir freuen uns darauf, mit der neuen Administration zu arbeiten.“
Eine neue Präsidentin für eine umstrittene Agrarinitiative
Nach zwei fünfjährigen Amtszeiten verlässt die Ruanderin Agnes Kalibata die Agrarinitiative AGRA, die sich für Reformen in der afrikanischen Landwirtschaft einsetzt. Neue AGRA-Präsidentin ist ab März Alice Ruhweza (Foto) aus Uganda, derzeit noch Regionaldirektorin für Afrika bei der Umweltschutzorganisation WWF. Ruhweza ist seit 28 Jahren im Schnittfeld internationaler Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik tätig, unter anderem für Regierungen, UN-Organisationen und nichtstaatliche Organisationen. Nach ihrer Ernennung als AGRA-Präsidentin sagte sie, in den kommenden fünf Jahren müsse in Afrikas Landwirtschaft verstärkt in Forschung und Entwicklung investiert werden. Zudem müssten innovative Technologien an den Klimawandel angepasst, umweltfreundliche landwirtschaftliche Praktiken vorangebracht und die politischen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft verbessert werden.
AGRA ist eine 2006 gegründete Initiative, die sich laut Selbstdarstellung vor allem um bessere Arbeits- und Produktionsbedingungen für Kleinbauern in Afrika bemüht. In den vergangenen knapp 20 Jahren hat AGRA mehr als eine Milliarde US-Dollar an Mitteln eingeworben; größte Geber waren bisher die Gates-Stiftung, die Rockefeller-Stiftung sowie die Regierungen der USA und Großbritanniens. Kritiker aus Umwelt- und Entwicklungsorganisationen werfen der Initiative vor, das Modell einer auf Exporte ausgerichteten industrialisierten Landwirtschaft zu fördern. Seit der Amtszeit von Agnes Kalibata verzichtet die Initiative auf den Begriff „grüne Revolution“ in ihrem Namen und tritt nur noch unter dem Kürzel AGRA auf.
Zentrum Ökumene Frankfurt
Anna Dobelmann, bislang Fachpromotorin beim Entwicklungspolitischen Netzwerk Hessen und dem Weltladen Marburg, ist zum Zentrum Ökumene in Frankfurt/Main gewechselt und dort seit Jahresbeginn als Referentin für Globales Lernen tätig.
Evangelische Mission in Solidarität
Die Evangelische Mission in Solidarität hat bereits im vergangenen November die Pfarrerin Anne Heitmann zur neuen Präsidentin gewählt. Die 57-jährige Theologin folgt auf Pfarrer Detlev Knoche, der wegen des anstehenden Ruhestands nicht erneut kandidiert hat.
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