Übersicht zu neuen Gebern

Süd-Süd-Hilfen
Golfstaaten und Schwellenländer wie China und Brasilien zählen heute zu den Gebern von Entwicklungshilfe. Eine neue Studie stellt Informationen zu acht von ihnen zusammen.

Welche Art Hilfe vergeben die sogenannten neuen Geber ins Ausland und wie viel? Die auf Entwicklungsthemen spezialisierte Informationsplattform Devex hat erneut aus verfügbaren Daten eine Übersicht dazu zusammengestellt. Erfasst sind vier Golfstaaten, Brasilien, China, Indien und die Türkei; außerdem ist Polen aufgenommen, das als OECD-Mitglied zu „traditionellen“ Gebern gehört, weil es seine Hilfe zuletzt stark erhöht hat.

Die Studie bestätigt, dass die meisten der „neuen“ Geber vor allem Hilfe an Staaten in ihrer jeweiligen Region leisten, Polen etwa in Europa, Indien in Asien, Katar an Staaten am Roten Meer. Einige vergeben einen Gutteil ihrer Auslandshilfe an afrikanische Länder – so China, Kuwait und seit 2021 auch Saudi-Arabien. Überraschender ist die Aufteilung auf Sektoren: China vergibt den größten Teil seiner Hilfe für den Gesundheitssektor, gefolgt von Budgethilfe; Brasilien konzentriert sich auf wirtschaftliche Infrastruktur, Kuwait, Katar und Polen auf Bildung, und die Türkei gibt überwiegend humanitäre Hilfe.

Die Angaben sind nicht direkt vergleichbar und auch nicht verlässlich. Denn Länder wie Indien, Saudi-Arabien und China erfassen ihre Auslandshilfen nach je unterschiedlichen Kriterien, nicht nach denen, auf die „traditionelle“ Geberstaaten sich im Entwicklungsausschuss der OECD geeinigt haben. So ist unklar, ob Chinas Kredite für Infrastruktur im Ausland ganz oder teilweise erfasst sind. Diese Staaten veröffentlichen auch nur einen mehr oder weniger großen Teil der Informationen dazu, Indien ist laut dem Papier besonders restriktiv. Hat man diese Einschränkung im Blick, dann liefert die Studie aber einen guten Überblick nebst Trendanzeige.

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