Pfarrerin Dagmar Pruin wird zum 1. März 2021 neue Präsidentin von Brot für die Welt als Nachfolgerin von Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, die dann in den Ruhestand tritt. Pruin wird zugleich die Diakonie Katastrophenhilfe leiten. Die 49-jährige Theologin leitet seit sieben Jahren als Ko-Geschäftsführerin die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, eine internationale Organisation mit Büros und Vereinsstrukturen in 13 Ländern, 40 Mitarbeitenden und 180 Freiwilligen. Davor wirkte die promovierte Alttestamentlerin unter anderem als Direktorin des Programms „Germany Close Up – American Jews meet Modern Germany“. Pruin ist zudem Gründungsmitglied des Forschungsbereichs „Religion und Politik“ an der Humboldt-Universität Berlin.
„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, den evangelischen Auftrag für eine globale, gerechte und nachhaltige Entwicklung unserer einen Welt gemeinsam mit den zukünftigen Kolleginnen und Kollegen und den Partnern zu gestalten und die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahrzehnte weiterzuführen“, sagt Pruin. Die Hilfswerke Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe bilden gemeinsam mit der Diakonie Deutschland, dem evangelischen Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege, das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE). Der EWDE-Aufsichtsratsvorsitzende Markus Dröge sagt, er freue sich, dass das Werk mit Dagmar Pruin eine ausgewiesene Theologin gewonnen habe, „die Erfahrung in der Leitung eines Spendenwerkes, im Aufbau von internationalen Partnerschaften und in der Zusammenarbeit mit kirchlichen und politischen Partnern hat“.
Ein neuer Geschäftsführer für die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Jan Kreutzberg ist seit März der neue Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung in Hannover. Er folgt auf Renate Bähr, die zwölf Jahre an der Spitze der DSW stand und in den Ruhestand geht. Kreutzberg war zuletzt bei der Organisation DKT International in der Demokratischen Republik Kongo tätig, die ebenso wie die DSW zu den Themen Familienplanung und reproduktive Gesundheit arbeitet. Am Wechsel zur DSW habe ihn gereizt, dass er sich nun nicht mehr ausschließlich mit der Durchführung von Projekten befasse, sondern auch stärker mit strategischen und politischen Fragen. Mit Familienplanung in den Ländern des Südens befasst Kreutzberg sich seit rund 25 Jahren, davon viele Jahre in Pharmaunternehmen wie Bayer und Schering, unter anderem in Ostafrika, Zentral- und Südostasien.
Die DSW stehe für eine „interessante Kombination von programmatischer Arbeit in Afrika und politischer Arbeit in Brüssel und Berlin“, sagt Kreutzberg. Der 50-Jährige will die Aufgaben der DSW gegebenenfalls auf Bereiche wie Training für Gesundheitsarbeiter und die Verteilung von Kontrazeptiva erweitern. Auf der politischen Ebene sieht Kreutzberg mehr Verantwortung auf Europa zukommen, nachdem die USA sich unter Präsident Trump aus der Finanzierung von Programmen zur Familienplanung in Ländern des Südens weitgehend zurückgezogen haben. Die DSW habe „ein starkes Mandat“, sich hier klar für das Recht von Frauen auf freiwillige Familienplanung zu positionieren.
UNHCR Deutschland
Frank Remus ist neuer Repräsentant des UN-Flüchtlingskommissars (UNHCR) in Deutschland. Er folgt auf Dominik Bartsch, der nun die UNHCR-Operation in Jordanien leitet. Remus arbeitet seit 1995 für den UNHCR.
Ernesto Cardenal gestorben
Idol der einen – Ärgernis der anderen: Ernesto Cardenal gehörte zu den wichtigsten Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in Lateinamerika. In Deutschland wurde der Dichter, Theologe und ...
Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK)
Der Rumäne Ioan Sauca soll bis Juni vorübergehend Generalsekretär des ÖRK in Genf werden. Das Amt hat derzeit der Norweger Olav Fykse Tveit inne, über dessen Nachfolge der ÖRK-Zentralausschuss eigentlich im März entscheiden wollte. Die Sitzung wurde wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf August verschoben, so dass Sauca das Amt geschäftsführend übernehmen soll. Um die Nachfolge von Tveit haben sich die britisch-indische Doppelbürgerin Elizabeth Joy von der Orthodox-Syrischen Kirche von Malankara und Jerry Pillay von der presbyterianischen Kirche in Südafrika beworben.
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