Der Leiter des Forschungsprogramms „Inter- und transnationale Kooperation mit dem Globalen Süden“ im Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE), Stephan Klingebiel, hat im Juni die Leitung des Policy Centre für Globale Entwicklungspartnerschaften des UN-Entwicklungsprogramms UNDP in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul übernommen. Der Politikwissenschaftler ist seit 1993 mit Unterbrechungen beim DIE tätig; für die Zeit in Seoul ist er von dem Institut in Bonn beurlaubt.
Er habe viel über die Vereinten Nationen gearbeitet, nun reize es ihn, für die Weltorganisation tätig zu werden, sagt Klingebiel. Das Policy Centre in Seoul untersucht zum einen, wie die entwicklungspolitischen Erfahrungen Südkoreas für andere aufstrebende Länder fruchtbar gemacht werden können. Zum anderen befasst es sich mit den Bemühungen, die internationale Entwicklungszusammenarbeit wirksamer zu machen. Das sei die „größte Baustelle“, sagt Klingebiel, denn in den vergangenen Jahren hätten diese Bemühungen an Dynamik verloren – nicht zuletzt, weil sogenannte neue Geber wie China, Indien oder Brasilien sich nicht an Einrichtungen wie der Globalen Partnerschaft für effektive Entwicklungszusammenarbeit beteiligten. Das Policy Centre könnte „eine informelle Plattform“ werden, um alte und neue Geber zusammenzubringen, sagt Klingebiel.
Nachruf auf Negasso Gidada
Vom Schuldirektor zum Oppositionsführer, vom äthiopischen Staatspräsidenten zum Menschenrechtsaktivisten: Negasso Gidada, der zeitweise in Frankfurt am Main gelebt und gearbeitet hat, hatte ein bewegtes ...
Vereinte Nationen
Der frühere Bundespräsident Horst Köhler hat sein Amt als UN-Gesandter für die Westsahara aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Köhler hatte dieses Amt seit 2017 inne, davor war er unter anderem Chef des Internationalen Währungsfonds. Die Westsahara ist von Marokko annektiert; die Befreiungsbewegung Polisario kämpft für die Unabhängigkeit des Gebiets.
Der US-Amerikaner David Gressly ist von UN-Generalsekretär António Guterres beauftragt worden, in der DR Kongo den Kampf gegen die Ausbreitung der Ebolaepidemie zu koordinieren. Gressly, davor der stellvertretende Chef der UN-Mission im Kongo, soll vor allem herausfinden, warum und von wem die Nothelfer von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen sowie der Weltgesundheitsorganisation im Kongo angegriffen werden.
Generalsekretär Guterres hat außerdem den US-Diplomaten James Swan zum neuen Chef der UN-Mission in Somalia ernannt. Swan folgt auf den Südafrikaner Nicholas Haysom, den die somalische Regierung Anfang des Jahres des Landes verwiesen hatte.
ACT Alliance
Die Vollversammlung von ACT EU hat Cornelia Füllkrug-Weitzel, die Präsidentin von Brot für die Welt, zur neuen Vorsitzenden des Vorstands gewählt. ACT EU ist der europäische Zweig des weltweiten Verbunds kirchlicher Hilfswerke ACT Alliance und hat Mitglieder aus elf europäischen Ländern.
Deutsche Welthungerhilfe
Bettina Iseli ist seit März Programmes Director der Welthungerhilfe. Bisher hat sie das Team Donor Relations geleitet. Sie verantwortet nun den gesamten Programmbereich der Organisation.
KfW Entwicklungsbank
Thorsten Schneider leitet seit Juni das Team Energie und Mobilität im Bereich Afrika/Nahost. Er war zuletzt im Länderteam Nordafrika tätig.
UNAIDS
Michel Sidibé, der Direktor des UN-Programms zur Bekämpfung von Aids, ist Anfang Mai zurückgetreten. Eine unabhängige Expertenkommission war im vergangenen Jahr in einem Untersuchungsbericht zum Ergebnis gekommen, dass Sidibé bei UNAIDS ein Klima der Belästigung, einschließlich sexueller Übergriffe, des Mobbing und des Machtmissbrauchs zugelassen habe. Sidibé war seit 2009 UNAIDS-Chef. Wenige Tage nach seinem Rücktritt wurde er neuer Gesundheitsminister seines Heimatlandes Mali.
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