Die Alternative für Deutschland (AfD) stürzt sich ernsthaft in die Klimapolitik: Der Berliner Verband der Jungen Alternative (JA) fordert, den Klimawandel nicht länger zu leugnen, sondern endlich zu handeln. Die Nachwuchsklimaschützer wollen unter anderem die Entwicklungshilfe für Schwellenländer künftig an die Durchsetzung einer Ein-Kind-Politik koppeln. Denn Ursache des Klimawandels ist bekanntlich weniger der CO2-Ausstoß der Industrie als die allgemeine Überbevölkerung unseres Planeten.
Die Nachwuchspolitiker sind äußerst konsequent: Gerüchten zufolge will die JA ihre entwicklungspolitischen Vorschläge auch auf die hiesige Familienpolitik übertragen. Derzeit werde an einem entsprechenden Konzept gearbeitet, heißt es aus informierten Kreisen. Aufgrund des vergleichsweise hohen CO2-Ausstoßes der Deutschen will die JA dabei noch radikalere Maßnahmen ergreifen: Die Bevölkerung soll schrumpfen. Eine Null-Kind-Politik ist das Gebot der Stunde. Um das zu erreichen, will die JA das Kindergeld abschaffen und Sozialleistungen für Familien kürzen. Umgekehrt sollen Kinderlose weniger Steuern zahlen. Darüber hinaus will die AfD-Jugend Abtreibungen vollständig legalisieren, damit weniger Kinder auf die Welt kommen, die CO2 verursachen.
Fraglich ist, was die Parteispitze zum klimapolitischen Aktivismus der jungen Leute sagt. Dabei würde eine Null-Kind-Politik der AfD in kommenden Wahlkämpfen sicher helfen. Umfragen zufolge haben nur sechs Prozent der unter 30-Jährigen bei der Europawahl ihr Kreuz bei der AfD gemacht. Die Lösung für das demographische Problem liegt auf der Hand: Nur das Vergreisen der Deutschen kann die Partei vor dem Niedergang bewahren. Die familienpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion hat sich zu den Vorschlägen noch nicht geäußert.
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