Der Präsident der Weltbank, Jim Yong Kim, tritt zum 1. Februar zurück. Das hat die Entwicklungsbank mit Sitz in Washington DC Anfang Januar verkündet. Laut Medienberichten kam der Rücktritt auch für die Mitarbeiter und Anteilseigner überraschend: Kim hätte eigentlich bis zum Jahr 2022 im Amt bleiben sollen; der Mediziner sitzt seit dem Jahr 2012 auf dem Chefsessel der Weltbank. Über die Gründe für den vorzeitigen Abgang schweigt die Organisation.
Der 59-Jährige hat angekündigt, er werde nach seinem Rücktritt in den Privatsektor wechseln. Laut Weltbank wird Kim „unmittelbar nach seinem Ausscheiden“ in einer Firma tätig werden und sich auf Investitionen in Infrastruktur in den Entwicklungsländern konzentrieren. Außerdem will Kim sich im Vorstand der von ihm mitgegründeten Organisation Partners in Health (PIH) engagieren. Die zivilgesellschaftliche Organisation Urgewald, die die Arbeit der Weltbank seit vielen Jahren kritisch begleitet, kritisiert Kims Gang in die Wirtschaft. Der direkte Wechsel sei ein „Skandal“, sagte Urgewald-Mitarbeiter Knud Vöcking. „Deutschland und die anderen Anteilseigner müssen dieser Praxis einen Riegel vorschieben.“
Wer auf Kim folgt, ist noch unklar. Vorübergehend übernimmt die bisherige Geschäftsführerin und ehemalige EU-Kommissarin Kristalina Georgieva die Präsidentschaft. Ab dem 7. Februar nimmt die Weltbank Vorschläge entgegen, wer ihr nächster Präsident werden soll. Traditionell bestimmen die USA, wer die mächtige Entwicklungsbank leitet. Vöcking fordert, dass in Zukunft auch andere Staaten sowie Unternehmen und zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Wahl eines geeigneten Kandidaten eingebunden werden. „Der neue Weltbankpräsident oder die -präsidentin darf nicht allein durch das Weiße Haus bestimmt werden“, sagte Vöcking. (me)
Der Entwicklungsausschuss (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bekommt eine neue Vorsitzende. Die britische Botschafterin in Äthiopien und Dschibuti, Susanna Moorehead, übernimmt den Posten von der Schwedin Charlotte Petri Gornitzka, die zu den Vereinten Nationen wechselt. Moorehead war vor ihrer Zeit als Botschafterin unter anderem Direktorin für das westliche und südliche Afrika im britischen Entwicklungsministerium DfID, hat ihr Heimatland als Exekutivdirektorin in der Weltbank vertreten und für die Hilfsorganisation Save the Children in der Hungerbekämpfung gearbeitet.
Moorehead übernimmt den DAC in einer kritischen Phase. Die rund 30 Mitglieder des Ausschusses haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend uneinig gezeigt über zentrale Fragen der Entwicklungspolitik. „Wir wissen, es gibt eine große Vielfalt an Ansichten unter den DAC-Gebern, was die wirklich wichtigen Aufgaben der Entwicklungspolitik sind“, sagte Moorehead. Ihre Aufgabe werde sein, Kompromisse auszuloten. „Der DAC muss mehr nach vorn schauen und darf nicht bloß als Geberclub wahrgenommen werden.“ (ell)
Handicap International Schweiz
Marco Kirschbaum ist neuer Geschäftsleiter beim Hilfswerk Handicap International Schweiz. Er folgt auf Petra Schroeter, die seit 2011 auf diesem Posten war. Kirschbaum war vorher unter anderem für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in der Ukraine und für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Asien und Afrika tätig.
Fastenopfer
Markus Brun, der Ko-Leiter des Bereichs Internationale Programme und Leiter der Landesprogramme, ist jetzt auch stellvertretender Geschäftsleiter des katholischen Hilfswerks in der Schweiz. Er übernimmt den Posten von Matthias Dörnenburg, dem Leiter des Bereichs Kommunikation und Campaigning, der die zusätzliche Funktion auf eigenen Wunsch abgegeben hat. Susann Schüepp Brunner, die Leiterin Theologie, Bildung und Politik, hat Fastenopfer unterdessen verlassen. Das Hilfswerk gehört zu den Herausgebern von „welt-sichten“.
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Die langjährige Pressesprecherin der DSW, Ute Stallmeister, hat die Stiftung verlassen und ist nun Pressesprecherin beim Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften. Stallmeister war seit 2007 bei der DSW.
Deutsche Welthungerhilfe
Marlehn Thieme ist die neue Präsidentin der Deutschen Welthungerhilfe. Sie folgt auf Bärbel Dieckmann, die ihr Amt nach zehn Jahren aus privaten Gründen niedergelegt hat. Als ehrenamtliche Präsidentin vertritt Thieme die Welthungerhilfe in der Öffentlichkeit. Die 61-jährige ist Aufsichtsratsvorsitzende der Bank für Kirche und Diakonie und seit 2004 Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Seit 2003 ist sie zudem Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Evangelische Mission in Solidarität (EMS)
Der württembergische Theologe Klaus Rieth ist neuer Präsident der Evangelischen Mission in Solidarität. Seine Vorgängerin, Oberkirchenrätin Marianne Wagner aus der Evangelischen Kirche der Pfalz, war nicht wieder zur Wahl angetreten.Rieth ist Leiter des Referats Mission, Ökumene und Kirchlicher Entwicklungsdienst im Oberkirchenrat in Stuttgart.
KfW Entwicklungsbank
Doris Brumberg leitet seit Mitte Dezember das Team FZ-Vergaben und Non-Financial-Risks. Sie war vorher für das Horn von Afrika im Länderteam Ostafrika, DR Kongo und Afrikanische Union tätig. Anke Erzberger leitet seit Januar das Team Business Analyse und Prozessmanagement im Bereich Grundsätze / Lateinamerika.
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