Am Fall Ghanas zeigt eine neue Studie der OECD, dass dort mehr Menschen zu- als abwandern – unter anderem aus Nigeria, dem Libanon und Sahel-Ländern. Die Wirtschaft Ghanas profitiert davon ebenso wie die Zuwanderer selbst. Aus einer genauen Auswertung der Daten schließen die Forscher: Zuwanderer werden gut in den Arbeitsmarkt Ghanas integriert und verdrängen kaum einheimische Jobsuchende, sondern füllen Lücken – nicht zuletzt bei relativ qualifizierten Tätigkeiten.
Sie erhöhen wahrscheinlich das Inlandsprodukt pro Kopf und tragen mehr zur Finanzierung des Staatshaushalts bei, als sie an Sozialtransfers daraus erhalten. Die Studie gehört zu einem Projekt von neun Fallstudien des OECD Development Center zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation ILO und der Europäischen Union.
Ihr Ziel ist, Regierungen im Süden sachkundig zu beraten, wie sie den Nutzen der Zuwanderung maximieren können. Ghana raten die Analysten aus dem Norden unter anderem, den Sozialschutz und die Fortbildung für Zuwanderer zu verbessern. Der Regierung Ghanas ist der Nutzen der Migration indes bewusst. Die Experten aus dem Norden sollten solche Ratschläge dringender zu Hause, in Europa und Nordamerika, anbringen.
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