Wer, wo, was?

Personalia im November
Der UN-Bevölkerungsfonds hat eine neue Chefin, der Arbeitskreis „Lernen und Helfen in Übersee" eine neue Geschäftsführerin: Unsere Personalmeldungen im November.

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Ärztin und Historikerin Natalia Kanem zur neuen Chefin des UN-Bevölkerungsfonds UNFPA ernannt. Kanem stammt aus Panama und war bereits seit Juli 2016 stellvertretende UNFPA-Direktorin. Davor hat sie den Bevölkerungsfonds in Tansania vertreten und war unter anderem für die Ford Foundation tätig. Sie übernimmt den Posten von Babatunde Osotimehin aus Nigeria, der im Sommer gestorben ist. Vertreterinnen von Hilfsorganisationen, die sich für Familienplanung einsetzen, haben große Erwartungen an die neue UNFPA-Chefin. Sie hoffen, dass sie den Fonds gegenüber seinen Kritikern in aller Welt stärkt. Mit dem Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen und Regierungen in Europa und Nordamerika geraten Angebote an Frauen zur Familienplanung einschließlich Abtreibung zunehmend unter Druck. Im Frühjahr hatte US-Präsident Donald Trump alle Beiträge der USA an den Fonds bis auf weiteres gestoppt. Kanem nannte diesen Schritt in einer Rede im Oktober „traurig und enttäuschend“. Die internationale Bewegung aus Regierungen und Hilfsorganisationen, die sich gegen die Diffamierung von Familienplanung formiert habe, sei „wichtig“, sagte Kanem. Eines ihrer Ziele bei UNFPA sei, dass es bis 2030 keine ungewollten Schwangerschaften und keine geschlechtsspezifische Gewalt mehr gibt.

Gisela Kurth hat im Oktober die Geschäftsführung des Arbeitskreises „Lernen und Helfen in Übersee“ (AKLHÜ) übernommen. Die 59-Jährige folgt auf Hartwig Euler, der den Arbeitskreis 14 Jahre lang geleitet hat und künftig freiberuflich tätig ist. Kurth ist bereits seit 2010 für den AKLHÜ tätig, davor war sie 19 Jahre bei EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst. Sie sehe ihre Rolle darin, den AKLHÜ als mitgliedergetragenes Netzwerk zu stärken, gemeinsame Projekte von Mitgliedern zu fördern und das vielfältige Know-how den Organisationen gebündelt zur Verfügung zu stellen. Gegenüber der Politik werde die Interessenvertretung weiterhin ein wichtiger Aspekt der Arbeit des AKLHÜ sein. Der Arbeitskreis besteht seit 1963; zu seinen Mitgliedern zählen Fach- und Entwicklungsdienste sowie internationale Freiwilligendienste. Das Bundesentwicklungsministerium will seine Förderung nach mehr als 50 Jahren weitgehend einstellen. Auf der Mitgliederversammlung  im Juni 2017 haben die Organisationen beschlossen, die Grundfinanzierung selber zu tragen. Kurth ist davon überzeugt, dass die Entwicklungs- und Freiwilligendienste einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung der UN-Nachhaltigkeitsziele leisten. In diesem Sinne müssten Fach- und Freiwilligendienste aus dem Süden nach Deutschland ausgebaut werden.

Brot für alle

Lorenz Kummer hat Mitte Oktober den Bereich Medienarbeit Deutschschweiz beim Schweizer Hilfswerk Brot für alle übernommen. Der 56-Jährige war die vergangenen neun Jahre als Verantwortlicher für Medienarbeit und Rohstoffe bei Swissaid tätig und bringt langjährige Erfahrungen als Journalist mit, unter anderem als USA-Korrespondent und Auslandsredakteur der Zeitung „Der Bund“. Kummer ersetzt Urs Walter, der Ende September in den Ruhestand gegangen ist.

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)

Michael Brüntrup, wissenschaftlicher Mitarbeiter am DIE und Experte für ländliche Entwicklung, wurde zum deutschen wissenschaftlichen Berichterstatter der UN-Konvention zur Wüstenbekämpfung UNCCD ernannt. Er unterstützt in dieser Funktion als Vertreter Deutschlands das UNCCD-Komitee für Wissenschaft und Technologie, eines der Organe zur Umsetzung der Konvention.

KfW Entwicklungsbank

Joachim Nagel ist seit November neues Vorstandsmitglied der KfW in Frankfurt/Main und verantwortet dort künftig das Internationale Geschäft. In dieser Funktion ist er unter anderem zuständig für die Entwicklungsbank und die KfW-Tochter Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG). Nagel folgt auf Norbert Kloppenburg, der in den Ruhestand gewechselt ist.

Misereor

Die Deutsche Bischofskonferenz hat Martin Bröckelmann-Simon für eine vierte Amtszeit als stellvertretenden Hauptgeschäftsführer und als Verantwortlichen für den Bereich Internationale Zusammenarbeit beim katholischen Hilfswerk Misereor bestätigt. Seit 1999 ist Bröckelmann-Simon Geschäftsführer von Misereor, seit 1985 ist er für das Hilfswerk tätig.

Deutsche Welthungerhilfe

Der bisheriger Landesdirektor der Welthungerhilfe in Madagaskar, Jean Philippe Jarry, ist zum Oktober in derselben Funktion nach Burkina Faso gewechselt. Sein Vorgänger dort, Isidore Zongo, wurde im Sommer bei einem Terroranschlag getötet. Zongo wurde 55 Jahre alt.
Der bisherige Programmkoordinator im Sudan, Kenneth Bowen, hat Mitte Oktober die Position des Landesdirektors in Madagaskar übernommen.

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erschienen in Ausgabe 11 / 2017: Süd-Süd-Beziehungen: Manchmal beste Freunde
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