Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, zahlt künftig für Flugreisen ihrer Mitarbeiter eine Klimaschutzkompensation. Die Agentur ist Ende Januar dem neuen CO2-Kompensationssystem der österreichischen Universität für Bodenkultur (BoKu) beigetreten. Die Zahlungen kommen zunächst einem Projekt in der Region Nord-Gondar in Äthiopien zugute. Dort wird mittels Aufforstung Kohlendioxid gebunden und gleichzeitig durch Bodenschutzmaßnahmen und die Förderung der Artenvielfalt eine nachhaltige Landnutzung unterstützt.
Die Universität für Bodenkultur bietet auf ihrer Homepage einen Kompensationsrechner an, der je nach Strecke und Klasse die angemessene Abgabe ausrechnet (www.boku.ac.at/co2-kompensation.html). Dienstreisen der ADA-Mitarbeiter verursachen jährliche Emissionen in Höhe von 200 Tonnen CO2. Die Kompensation wird die ADA voraussichtlich rund 5000 Euro pro Jahr kosten. Die Selbstverpflichtung ergänze ideal die Programme und Projekte der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, heißt es aus der ADA. Die Regelung gelte grundsätzlich bereits seit Jahresbeginn für alle ADA-Flugreisen im Rahmen des Dialogs mit den Partnern im Süden und Osten, erklärte ADA-Geschäftsführerin Brigitte Öppinger-Walchshofer. Die jüngste Reise von Staatssekretär Wolfgang Waldner nach Nicaragua allerdings, wo nächstes Jahr die staatliche Kooperation eingestellt wird, wurde nicht über das neue System abgerechnet. (rld)
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