Entgrenzte Märkte

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Welthandel
Heute wird ein viel größerer Teil der Güter international gehandelt als noch vor zwanzig Jahren. Handys oder Flugzeuge kann man nur für globale Märkte entwickeln, und Firmen verteilen die Produktion auf viele Standorte. Das erzeugt Druck, Handelshemmnisse weiter abzubauen.

Die Weltwirtschaft hat sich im vergangenen Vierteljahrhundert dramatisch verändert. Drei Entwicklung sind hervorzuheben: Erstens, die technische Doppelrevolution aus Computerisierung und Containerisierung hat die Transport- und Kommunikationskosten radikal gesenkt. Dies schuf die Grundlage für die weitere Expansion des Welthandelsvolumens. In Verbindung mit grenzüberschreitenden Investitionen konnten so auch neuartige Produktions- und Handelsnetzwerke entstehen. Zweitens, bis dahin weitgehend geschlossene große Volkswirtschaften haben sich zur Weltwirtschaft geöffnet: Russland, Indien und vor allem China. Drittens, viele Länder mit niedrigem und mittlerem Pro-Kopf-Einkommen entschieden sich für eine Kehrtwende in ihren Entwicklungsstrategien, öffneten ihre Märkte und konkurrieren heute um ausländische Investoren.

Das Verhältnis von Weltexporten zur Weltwirtschaftsleistung ist von knapp 20 Prozent im Jahr 1990 auf gegenwärtig etwa 30 Prozent gestiegen. Allerdings hat sich die Integrationsdynamik in den zurückliegenden zehn Jahren abgeschwächt. In den 1990er Jahren ging jede einprozentige Steigerung des Welt-Bruttoinlandsproduktes noch mit einer durchschnittlich 2,2-prozentigen Steigerung der Exportvolumina einher. Dieser Wert sank im Durchschnitt der Jahre 2004-2014 auf 1,7 Prozent.

Das hat drei Gründe: Erstens, das mit der außenwirtschaftlichen Öffnung verbundene enorme Wirtschaftswachstum in China sowie der Nachholbedarf zwischen Elbe und Beringstraße seit der Implosion der Sowjetunion hatten dem Welthandel starke Impulse gegeben. Mittlerweile sind diese Effekte abgeflaut, und die Nachfrage in anderen Weltregionen wächst nicht vergleichbar schnell. Zweitens haben sich die Transportkosten im Seeverkehr und die weltweit angewandten Zollsätze (die „tarifären“ Barrieren für den internationalen Handel) auf historisch niedrigem Niveau stabilisiert. Hier gibt es kaum Spielraum für weitere Impulse zur Kostensenkung, und einige Verhandlungen über den Abbau von nicht tarifären Handelshemmnissen – beispielsweise Unterschiede in den nationalen Industrienormen – sind ins Stocken geraten. Das gilt etwa für die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft TTIP, aber auch im Rahmen der Welthandelsorganisation WTO. Drittens haben die Weltwirtschaftskrise von 2009 und die nachfolgende Eurokrise Wunden in der Weltwirtschaft hinterlassen, die bislang nur unzureichend geheilt werden konnten.

Wenn die Dynamik im Welthandel weiter nachlässt, können sich internationale Handelskonflikte verschärfen – nämlich wenn Exporteure versuchen, sich auf Kosten ausländischer Konkurrenten Umsatzwachstum zu sichern und dabei von ihren Heimatstaaten politisch unterstützt werden. Einen solchen Handelskonflikt erleben wir bereits im Stahlhandel: Die europäischen Produzenten und die EU-Kommission werfen den staatseigenen chinesischen Unternehmen vor, unterhalb ihrer Produktionskosten anzubieten, also staatlich gestütztes Dumping zu betreiben.

Gute Nachricht für die alten Welthandelsmächte

Das ungleiche Wachstum der Weltwirtschaft und das Aufkommen neuer Handelsgüter sorgen für neue Raumstrukturen im Welthandel. Nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst der Transatlantikhandel am bedeutsamsten. Der Handel zwischen Nordamerika und Westeuropa wurde jedoch zunehmend um eine asiatische Komponente ergänzt – zunächst Japan, dann die „Tigerstaaten“ wie Korea, Thailand oder Malaysia. Schließlich kam China hinzu, das trotz seiner inneren Probleme das erste Drittel des 21. Jahrhunderts als eine Welthandelsmacht mitprägt. Zudem sind Welthandelsmächte im Wartestand erkennbar: Brasilien, Russland und Indien, eventuell auch Südafrika. Nach den Anfangsbuchstaben ihrer Ländernamen werden die Newcomer-Nationen BRICS genannt. Noch überwiegen unter ihnen gemeinsame Interessen; auf mittlere Sicht sind jedoch auch auseinanderstrebende Wirtschaftsinteressen erwartbar. Im Welthandel konkurrieren Unternehmen dieser Volkswirtschaften nämlich in ähnlichen Segmenten. So gehören in der Stahlindustrie chinesische, brasilianische und indische Unternehmen zu den weltgrößten Herstellern.

Die Palette der Exportprodukte der Newcomer ist noch nicht so komplex wie die der etablierten Handelsmächte. Unter einem komplexen Exportportfolio versteht man einen Mix der Exportgüter, der sowohl viele verschiedene Produktkategorien enthält als auch Produkte, die nur wenige andere Länder exportieren können. Dies ist aus mindestens zwei Gründen vorteilhaft. Zum einen macht es die jeweilige Binnenwirtschaft weniger empfindlich gegenüber konjunkturbedingten Nachfragerückgängen auf ausländischen Märkten. Zum anderen ist eine hohe Exportkomplexität Ausdruck der Innovationskraft einer Volkswirtschaft: Die Produkte ihrer Unternehmen können nicht so rasch von Wettbewerbern in anderen Ländern imitiert werden. Japan, Deutschland, die Schweiz, Südkorea und Schweden stehen auf den ersten fünf Plätzen eines Rankings nach Exportkomplexität. China steht auf Platz 19, Indien auf Platz 45.

Eine weitere gute Nachricht für die alten Welthandelsmächte ist: Die neuen Global Player exportieren nicht nur, sondern importieren auch in fast gleichem Ausmaß. Insofern bringt ihr Aufstieg nicht nur Anforderungen, sondern auch Chancen für die Etablierten – allerdings für Unternehmen jeweils unterschiedlicher Branchen. Während China beispielsweise den Exportwert seiner Schiffe seit der Jahrtausendwende um das 18-fache steigern konnte, gelang den deutschen Werften nur eine Verdreifachung ihres Exportwertes. Andererseits haben Fleisch, Pharmazeutika oder Metallbearbeitungsmaschinen aus Deutschland auf dem chinesischen Markt eine rasant wachsende Abnahme gefunden.

Stark verändert hat sich auch die Güterstruktur des Welthandels. Von 1980 bis 2011 hat sich die Menge der international gehandelten Brennstoffe und Bergbauerzeugnisse etwa verdoppelt, die Menge der Agrarprodukte knapp verdreifacht, die Menge der verarbeiteten Güter jedoch fast versechsfacht. Die Ursache für diese Unterschiede liegt im Strukturwandel der am Welthandel beteiligten Volkswirtschaften. Wird ein Land wohlhabender, dann nimmt die Bedeutung der Landwirtschaft ab. Ein Grund dafür ist, dass die Nachfrage nach Nahrungs- und Genussmitteln langsamer steigt als die Einkommen. Ähnliches gilt für Brennstoffe und Bergbauprodukte.

Zwar konnten bislang kaum irgendwo Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum entkoppelt werden. Aber zum Erdöl gibt es teilweise Alternativen, wie lokal erzeugte Energie aus erneuerbaren Quellen. Auch Einsparungen beim Rohstoffverbrauch sind möglich gewesen, zum Beispiel durch die Miniaturisierung vieler Produkte wie Computer und Mobiltelefone. Daher wächst auch die Erdöl- und Bergbauindustrie derzeit mengenmäßig langsamer als der gesamte Welthandel. Der Bedeutungsverlust der Rohstoffe im internationalen Handel relativ zu den anderen Güterkategorien wird durch technische Innovationen beschleunigt, etwa durch die Verwendung von neuen Werkstoffen wie dem Leichtbaustoff Carbon an Stelle von Stahl und die weitere Miniaturisierung von Produkten.

Grenzüberschreitende Firmenzusammenschlüsse und Übernahmen

Im Laufe des wirtschaftlichen Wachstums steigt der Anteil des Industriesektors an der nationalen Beschäftigung und Wertschöpfung zunächst, weil Industrieprodukte auf eine mit dem Einkommen überproportional steigende Nachfrage treffen. Bei hohen Einkommen werden dann Dienstleistungen überproportional nachgefragt und der Industriesektor fällt relativ zum Dienstleistungssektor zurück. In den postindustriellen Volkswirtschaften dominieren bei Beschäftigung und Wertschöpfung unternehmensnahe Dienstleistungen wie Gütertransport, Finanzdienstleistungen oder Softwareentwicklung sowie persönliche Dienstleistungen wie Tourismus oder medizinische Behandlung.

Zum Welthandel trägt heute die Landwirtschaft wertmäßig etwa ein Zehntel bei, Brennstoffe und Bergbauprodukte etwa zwei Zehntel. Mehr als die Hälfte des Welthandels findet mit verarbeiteten Produkte statt: vor allem Chemikalien, Telekommunikationsgeräte, Autos, Stahl sowie Textilien und Bekleidung. Der Anteil der Dienstleistungen – Transport, Tourismus oder Beratung – liegt bei knapp zwei Zehnteln.

Da die nationalen Märkte immer offener geworden sind für ausländische Anbieter, hat die Konkurrenz zwischen den Unternehmen verschiedener Länder zugenommen. Auch sind die Lebenszyklen vieler Produkte – die Abstände beispielsweise zwischen zwei Smartphone-Generationen – immer kürzer geworden und die für Produktentwicklung erforderlichen Aufwendungen wurden größer. Unternehmen zielen daher oft von vornherein auf den weltweiten Markt, um die Forschungs- und Entwicklungskosten rasch zu amortisieren. Dabei werden verschiedene Konzentrationsstrategien verfolgt.
Am einen Ende des Spektrums der Möglichkeiten stehen grenzüberschreitende Firmenzusammenschlüsse und Übernahmen.

Die größte Firmenübernahme der bisherigen Wirtschaftsgeschichte war die der deutschen Mannesmann durch die britische Vodafone im Jahre 1999. Das größte gesamte Transaktionsvolumen an Firmenfusionen und Übernahmen (nationale und internationale) wurde 2015 erreicht: fünf Billionen US-Dollar, wobei die Pharmaindustrie und die Bierbrauer an erster Stelle standen. Am anderen Ende des Spektrums stehen strategische Allianzen mit (ausländischen) Wettbewerbern mit dem Ziel, punktuell bei der Entwicklung, Herstellung oder Vermarktung von neuen Produkten zusammenzuarbeiten und globale Innovationsführerschaft zu erreichen. Ein Beispiel ist die Kooperation zwischen Daimler, Renault und Nissan in der Automobilindustrie.

Wertschöpfungsketten als Thema in der Handelspolitik

Eine dazwischen angesiedelte Form der Unternehmenskooperation, bei der es weniger um Innovationsführerschaft als um Kostenminimierung geht, sind globale Wertschöpfungsketten. Darunter versteht man die Fertigung von Vor-, Zwischen- und Endprodukten sowie die Bereitstellung der vorangehenden und nachfolgenden Dienstleistungen wie Produktdesign oder Marketing an jeweils verschiedenen Orten in der Welt. Das Motiv dafür ist, spezifische Standortvorteile auszunutzen – je nach Produktionsphase beispielsweise niedrige Lohnstückkosten der Mechaniker in einem Land oder eine hohe Innovationskraft der Ingenieure in einem anderen. Die fragmentierten Produktionsschritte werden durch grenzüberschreitenden Handel zusammengeführt.

An solchen Wertschöpfungsketten sind viele Tochterunternehmen der führenden Firmen beteiligt. Dies kann man daran ablesen, dass inzwischen etwa ein Drittel des weltweiten Außenhandels innerhalb von Konzernen stattfindet. Aber auch unabhängige Zulieferer sind beteiligt. Koordiniert wird die Kette von dominanten Firmen, die Standards und Produktanforderungen definieren und die Zulieferer darauf verpflichten.

In der Bekleidungsindustrie beispielsweise beginnt die Lieferkette auf den Baumwollfeldern in Usbekistan, auf den Schafweiden in Australien oder in der Erdölindustrie der Golfstaaten. Garnspinnereien und die petrochemische Industrie liefern das Garn für Webereien in China. Amerikanische oder japanische Bekleidungshersteller entwickeln das Design und legen die Vermarktungskanäle fest. Genäht wird etwa in Bangladesch, von dort wird die Kleidung nach Europa oder in die USA verschifft zum Verkauf an den Erstverbraucher. Schließlich landet die gebrauchte Kleidung im Zweitverkauf auf afrikanischen Märkten.

Voraussetzung für das Entstehen solcher globalen Wertschöpfungsketten – teilweise auch Produktionsnetzwerke genannt – war die Öffnung von Schwellen- und Entwicklungsländern für ausländische Direktinvestitionen (ADI). Darunter versteht man solche Investitionen, die nicht nur stille Teilhaberschaften mit relativ geringen Anteilen am Unternehmensvermögen sind, sondern direkten Einfluss auf das Unternehmensgeschehen zum Ziel haben. Das Volumen der ADI-Zuflüsse weltweit stieg zwischen 1990 und 2015 um den Faktor zehn, also deutlich stärker noch als der Warenhandel. Von den jährlichen Zuflüssen entfällt heute ein Drittel auf die Länder mit niedrigem und mittlerem Pro-Kopf-Einkommen – gegenüber einem Zehntel zu Beginn der 1990er Jahre.

Allerdings hat der ADI-Zufluss in Entwicklungs- und Schwellenländer nur in wenigen Fällen die hohen Erwartungen erfüllt, durch internationalen Transfer von Technologie und Managementwissen hochproduktive Jobs zu schaffen. Denn hohe Wertschöpfungspotenziale finden sich einerseits am Anfang einer solchen globalen Lieferkette: Forschung, Produktentwicklung, Design, aber auch die Fertigung von Schlüsselkomponenten. Wertschöpfungsstark ist andererseits das Ende der Kette: Marketing oder Konsumentenservice. In der Mitte jedoch, beim Zusammenfügen von Komponenten, findet nur wenig Wertschöpfung statt. Hier ist einfache, billige Arbeitskraft gefragt – und daher wurden meist diese Fertigungsabschnitte in halbindustrialisierte Länder wie Tunesien oder Polen ausgelagert.

Auch Dienstleistungen werden zunehmend gehandelt

Global zu vermarktende Produkte und globale Wertschöpfungsketten erfordern die Vereinheitlichung von Industrienormen. Die werden daher zum Thema der Handelspolitik: Abkommen wie die transpazifische Partnerschaft (TPP) und TTIP können dafür einen Rahmen liefern. Solche Abkommen richten sich zugleich gegen die Newcomer in der Weltwirtschaft. Wenn es nämlich gelingt, europäisch-amerikanisch-japanische Herstellerstandards zu globalen Standards zu machen, müssen die anderen sie übernehmen. Standards haben eine hohe Sogwirkung: Je mehr Hersteller sich darauf einlassen, desto schwerer haben es Außenseiter – und die Unternehmen, die die globalen Standards durchgesetzt haben, können Pioniergewinne realisieren. Die Kampfansage der Alten Weltwirtschaftsmächte führt allerdings zu Reaktionen der Neuen. So versucht insbesondere China, eigene industrielle Standards in Abkommen zur regionalen Zusammenarbeit zu etablieren.

Neben Waren werden auch Dienstleistungen zunehmend grenzüberschreitend gehandelt. Bei einer Dienstleistung, zum Beispiel einem Haarschnitt, fallen allerdings Produktion und Konsum zusammen. Das schränkte bislang die Möglichkeiten ein, sie raumüberwindend zu handeln. Auch in Zukunft wird ein Friseur in Hamburg keinen Kunden in München bedienen können, ohne dass sich einer der beiden auf die Reise begibt. Allerdings hat in der jüngsten Vergangenheit das Internet einen Transport von manchen Dienstleistungen möglich gemacht.

Beispiele sind der E-Commerce durch Einzelhandelsfirmen wie Amazon oder eBay, das E-Banking, aber auch medizinische Diagnosen oder juristische Beratung. Der Anteil der Dienstleistungen am Welthandel ist seit Beginn der 1990er Jahre etwa konstant geblieben. Es ist absehbar, dass er in Zukunft wachsen wird, denn das Potenzial für die kommerzielle Nutzung des Internet ist noch bei weitem nicht ausgeschöpft. Dieser Prozess wird zudem von weiteren technischen Neuerungen beschleunigt wie der Verschmelzung von Produkten und Dienstleistungen, etwa bei der Verbindung von Sensoren und diagnostischen Apps in der Medizintechnik.

Autor

Hans-Heinrich Bass

ist Professor für Internationale Wirtschaft in Bremen (City University) und leitet das Institute for Transport and Development. Er war Gast­professor unter anderem in China, Japan, Nigeria und Russland und hat NGOs und internationale Organisationen beraten.

Fazit: Der Welthandel wird sich weiter stark verändern. Viele Entwicklungen haben dabei einen ökonomischen Nutzen. Wenn sich Volkswirtschaften verstärkt in die internationale Arbeitsteilung einklinken, steigert das im Prinzip den materiellen Wohlstand. Denn wenn jede Volkswirtschaft das produziert, was sie effizient kann, und das andere importiert, wird die Weltproduktion insgesamt effizienter; es entstehen Spezialisierungsgewinne. Allerdings gibt es zwei Einschränkungen: Erstens, Spezialisierung kann auch in Sackgassen führen – etwa wenn die Konzentration auf Agrarprodukte, die ein Land besonders günstig erzeugen kann, die aber wegen der Achterbahnfahrt der Erlöse keine angemessenen und stabilen Einkommen garantieren, eine Industrialisierung verhindert. Zweitens, die Verteilung der Spezialisierungsgewinne auf die beteiligten Länder hängt nicht nur vom Markt ab, sondern auch von ökonomischer und politischer Macht.

Außerdem entstehen in der Folge einer weiteren Ausdehnung des Welthandels enorme fiskalische, ökologische und soziale Kosten. Neue Häfen müssten gebaut werden, das Ökosystem der Meere ist bereits heute belastet fast bis zu irreversiblen Schäden, und der von der Globalisierung hervorgerufene Strukturwandel verlangt Arbeitnehmern hohe Flexibilität ab. In einigen Hocheinkommensländern sinkt die gesellschaftliche Akzeptanz für die weitere Entgrenzung des Welthandels. Fundamentale technische und wirtschaftliche Veränderungen werden sich, das lehrt die Wirtschaftsgeschichte, allerdings nicht aufhalten lassen. Aber sie lassen sich politisch gestalten.

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erschienen in Ausgabe 10 / 2016: Welthandel: Vom Segen zur Gefahr?
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