Seine Bank könnte Kredite zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten vergeben und damit die Zahl der in Europa eintreffenden Flüchtlinge eindämmen, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer laut dem Informationsportal EurActiv Brüssel. Es gehe unter anderem darum, Arbeitsplätze in den Herkunftsländern zu schaffen. „Wir werden den Krieg in Syrien nicht aufhalten können, aber es gibt noch viele weitere Fluchtursachen“, betonte er.
Die EIB macht laut Hoyer 90 Prozent ihrer Geschäfte innerhalb der Europäischen Union (EU). Anteilseigner der Bank sind die EU-Mitgliedsstaaten. Diese müsse man zunächst überzeugen, bevor die Bank mehr Investitionen außerhalb der Union tätigen könne. Das werde nicht einfach: „Wahrscheinlich werden sie sagen, dass die Situation in Europa ohnehin nicht besonders gut sei und man deshalb keine Mittel entbehren könne“, sagte er.
Laut Hoyer werden die Mitgliedsstaaten ihre Sichtweise auf die EIB aber ändern müssen. Man dürfe die Bank nicht länger nur als Reaktionsmechanismus in Krisenzeiten sehen. „Das ist eine schwierige Entscheidung, die wir in den nächsten zehn Jahren angehen müssen“, so der EIB-Präsident.
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