Nicht alles Gold glänzt

Ökumenische Kampagne
Zwei Schweizer Hilfswerke fordern verbindliche Regeln im weltweiten Handel mit Gold. Den großen Profit machen noch immer die Konzerne.

Unter dem Motto „Verantwortung tragen – Gerechtigkeit stärken“ zeigen Brot für alle und Fastenopfer am Beispiel von Burkina Faso, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Zwar erlebt das Land seit 2005 einen wahren Goldboom. Doch wo nach dem Edelmetall geschürft wird, bleiben Menschenrechte und Umweltschutz oft auf der Strecke. Umsiedlungen und die Zerstörung der Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung verursachen großes Leid.

Vom Geschäft mit dem Edelmetall profitieren vor allem multinationale Konzerne. Die beiden christlichen Entwicklungsorganisationen zeigen auch die Rolle der Schweiz im Gold-Geschäft: So wurden in den vergangenen Jahren 90 Prozent des Goldes aus Burkina Faso hier verarbeitet. Zudem ist die Schweiz weltweit der größte Handelsplatz für Gold. Der Weg von der Goldmine zum Schmuckstück sei oft schwer überblickbar, sagt Bernard DuPasquier, Geschäftsleiter von Brot für alle. Es brauche weltweit verbindliche Regeln.

Wer wie viel am Goldbergbau in Burkina Faso verdient, hat der Journalist Peter Dörrie für „welt-sichten“ recherchiert. Die Arbeit in den Minen ist zwar für viele Bergleute attraktiv, weil im besten Fall ein vergleichsweise gutes Einkommen winkt, das große Geld machen aber weiterhin einige wenige Handelshäuser – auch weil sie ihre Einnahmen am Staat vorbei erwirtschaften und kaum Steuern zahlen. (kam, sdr)

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