(17.02.2015) Die Europäische Union (EU) hat erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder Entwicklungshilfe an Simbabwe gezahlt. Die EU-Vertretung und die Regierung des afrikanischen Landes unterzeichneten in der Hauptstadt Harare ein Abkommen über 234 Millionen Euro, wie die Nachrichtenagentur epd berichtet.
Die Regierung von Präsident Robert Mugabe wird international wegen Menschenrechtsverletzungen kritisiert. Europäische Regierungen verhängten 2002 Sanktionen gegen das afrikanische Land, die in den vergangenen Jahren schrittweise gelockert wurden. Die Reisesperre gegen den 90-jährigen Mugabe und seine Frau Grace sowie ein Waffenembargo gelten aber weiterhin.
Die Unterzeichnung des Entwicklungshilfe-Abkommens sei ein wichtiger Schritt in den Beziehungen zu Simbabwe, erklärte EU-Botschafter Philippe van Damme in Harare. Dem stimmte Finanzminister Patrick Chinamasa zu – verurteilte aber zugleich, dass die Sanktionen gegen Mugabe in Kraft bleiben.
Die Zahlungen sollen laut der EU-Delegation dem Gesundheitssystem und der Landwirtschaft zugute kommen. Außerdem soll Geld für die Entwicklung des Rechtsstaats und die öffentliche Verwaltung verwendet werden. Die Hälfte des Betrages soll noch in diesem Jahr fließen, die andere wird nach und nach bis 2020 ausgezahlt. (gka)
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