(14.01.2015) Angesichts des anhaltenden islamistischen Terrors in Nigeria wollen Christen und Muslime verstärkt der Gewalt entgegentreten. In Abuja soll in diesem Jahr ein interreligiöses Zentrum eröffnet werden.
Das Zentrum solle „interreligiöse Harmonie, Gerechtigkeit und Frieden“ fördern, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit. Der ÖRK arbeite dabei eng mit dem Königlichen Aal-Al-Bayt-Institut für islamisches Denken aus Jordanien zusammen. Die Initiative geht auf einen Besuch hochrangiger christlicher und muslimischer Vertreter 2012 in Nigeria zurück.
Der Rat verurteilte die jüngsten Anschläge der islamistischen Sekte Boko Haram im Norden Nigerias mit scharfen Worten. Eine Geisteshaltung, bei der „Kinder als Bomben eingesetzt“ würden, sei „jenseits aller Empörung“ und schließe jegliche religiöse Rechtfertigung aus.
„Tief betrübt“ zeigte sich der ÖRK darüber, dass die Ereignisse in Nigeria nicht ebenso viel internationale Betroffenheit und Solidarität ausgelöst hätten wie die Anschläge auf das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“. Der ÖRK hat mehr als zehn Mitgliedskirchen in Nigeria, die sich gemeinsam mit lokalen Partnern in interreligiösen Friedensinitiativen engagieren. (gka)
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