Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in Berlin kritisiert den Entwurf für einen neuen Landesentwicklungsplan in Nordrhein-Westfalen.
Der Plan erleichtere den Bau und die Laufzeitverlängerung von Kohlkraftwerken, indem er die Entscheidung auf die regionale Ebene verlagere. Die Landesregierung in Düsseldorf zeige mit dem Entwurf, dass sie ihre eigenen Klimaschutzziele nicht ernst nehme. Ohne eine landesweite Koordinierung des Kraftwerkparks sei wirkungsvoller Klimaschutz nicht möglich, heißt es in einer Presseerklärung der Deutschen Umwelthilfe.
Der größte Teil der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen stammt aus der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken. Ein Verbot von neuen Kraftwerken ist in dem Entwurf nicht vorgesehen; bis 2017 sollen drei neue Kraftwerke ans Netz gehen. Als erster Flächenstaat hat das Bundesland mit einem Klimaschutzgesetz 2013 verbindliche Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen erlassen. Der Landesentwicklungsplan soll zusammen mit einem noch zu erarbeitenden Klimaschutzplan das zentrale Instrument für den Klimaschutz sein. (cm)
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