Misereor wird mit 800.000 Euro drei weitere Jahre das politische Engagement der panafrikanischen Bischofskonferenz (SECAM) unterstützen.Das sogenannte Good-Governance-Projekt, das bereits seit sieben Jahren läuft, ist eines der größten Misereor-Projekte in Afrika und soll der dortigen Kirche eine stärkere Stimme in gesellschafts- und entwicklungspolitischen Themen geben. „Wir sind in Afrika mit außerordentlich großen Herausforderungen auf dem Gebiet einer nachhaltigen Entwicklung, in Fragen des Rechtswesens, von Frieden und Versöhnung konfrontiert“, sagt Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon. „Diese Probleme können nicht auf lokaler Ebene bewältigt, sondern müssen von allen regionalen Kirchen des Kontinents gemeinsam angepackt werden.“
Bisher hat die SECAM erreicht, als Beobachter an Sitzungen der Afrikanischen Union teilnehmen und eigene Stellungnahmen zu Versammlungen und Kommissionen einbringen zu dürfen. Auf regionaler und nationaler Ebene haben Kirchen-Verantwortliche laut einer externen Evaluation gelernt, schneller auf politische, soziale und ökonomische Prozesse zu reagieren. In Konflikten wie in Mali, Tunesien, der Elfenbeinküste und dem Südsudan hat die SECAM Vermittler entsandt, die mit Präsidenten, Rebellenführern und kirchlichen Autoritäten Ansätze für Lösungen suchen. (kb)
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