„Stopp den Kreislauf von Armut und Behinderung“: Mit einer neuen Unterschriftenkampagne will die Christoffel-Blindenmission (CBM) die Bundesregierung auffordern, Menschen mit Behinderung stärker in die Entwicklungspolitik einzubeziehen. Weltweit gebe es eine Milliarde Menschen mit Behinderungen, 80 Prozent von ihnen lebten in Entwicklungsländern, wo Armut und Behinderung oft einen verhängnisvollen Kreislauf bildeten, heißt es bei der CBM. Dieser könne nur gestoppt werden, wenn die Bedürfnisse und Interessen von behinderten Menschen in allen Bereichen der Entwicklungshilfe und -politik berücksichtigt würden. Die CBM will die Unterschriftenliste vor dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen einem Vertreter der Bundesregierung übergeben. Ende September wollen die UN in New York über neue globale Entwicklungsziele verhandeln.
In den bisherigen Millenniumszielen sind Menschen mit Behinderungen nicht berücksichtigt. Die Christoffel-Blindenmission sieht darin einen Grund, dass das Ziel, die weltweite Armut bis 2015 zu halbieren, voraussichtlich nicht erreicht wird. Bis Redaktionsschluss hatten mehr als 18.000 Menschen die Petition unterschrieben. (kb)
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