Das Bachelorstudium der Internationalen Entwicklung an der Uni Wien wird mit dem bevorstehenden Wintersemester abgeschafft. Einschreibungen sind somit nicht mehr möglich. Die Protestaktionen der Studierenden konnten Rektor Heinz Engl nicht umstimmen. Als Grund für die umstrittene Entscheidung wird Geldmangel angegeben. Nach einer Auslaufphase, die allen Eingeschriebenen die Möglichkeit geben soll, ihren Abschluss zu machen, wird es nur noch ein Masterstudium geben. Voraussetzung dafür ist ein Bachelor in einer anderen Studienrichtung wie Geschichte, Wirtschaft oder Politik. Das im deutschen Sprachraum einmalige Bachelorstudium der Internationalen Entwicklung ist auch bei Deutschen besonders beliebt.
Etwa 20 Prozent der Studierenden kämen aus Deutschland, schätzt Daniel Görgl vom Studienservice. Derzeit sind rund 3200 junge Frauen und Männer eingeschrieben, 600 davon erst seit Herbst 2011. Absolventen fanden Arbeit in nationalen und internationalen nichtstaatlichen Organisationen sowie in der Wissenschaft. Das Aus der mit zehn Jahren noch jungen Studienrichtung trifft laut Görgl auch etwa 80 Dozenten, die nicht mehr beschäftigt werden könnten. (rld)
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