Ferrari sieht rot. Das ehemalige Arbeiterhilfswerk der Sozialdemokraten und Gewerkschaften hat 50 Entwicklungsprojekte in aller Welt, Jahresumsatz 12 Millionen Euro. Der italienische Sportwagenhersteller hat 2011 einen Rekordumsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt und über 300 Millionen Gewinn eingestrichen. Zwei Welten treffen hier aufeinander. Der Grund ist ein Spot von Solidar gegen die Nahrungsmittelspekulation sowie dessen Requisit: Ein roter Ferrari, gefahren von einem Mann in Anzug mit leicht angegrautem Haar und dunkler Sonnenbrille. Der Ort: Afrika, eine Ansammlung strohgedeckter Rundhütten mit Mutter, Tochter, Baby. Der Ferrari braust durch die Wüste, bremst; der Mann steigt aus, reißt der Familie wortlos die spärlichen Lebensmittel aus den Händen und rast davon.
Der Sportwagenhersteller befürchtet nun einen Imageschaden und droht mit rechtlichen Schritten. Ferrari werde mit „rücksichtlosen, kapitalistischen Bösewichten gleichgestellt, die auf Kosten der Armen immer mehr Reichtum anhäufen“. Eine solch unverhohlene und verleumderische Attacke könne nicht toleriert werden. Danke! Ferrari hätte mit seiner bestechenden Analyse das Anliegen von Solidar nicht besser auf den Punkt bringen können. PS: Seit der Drohung Ferraris fahren nun Pixel durch die Wüste. (ver)
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